Das wissen die wenigsten: Eines der größten Moore Deutschlands befindet sich mitten in Baden-Württemberg. Nicht nur die Fläche, sondern auch die Artenvielfalt ist beeindruckend.
Eines der größten Moore des Landes liegt tatsächlich mitten in Baden-Württemberg und ist gleichzeitig der zweitgrößte See im Ländle.
Die Fläche ist atemberaubend
Jeder kennt den Bodensee, doch nur die wenigsten Menschen wissen, dass es sich dabei nicht um den größten See des Bundeslandes handelt. Denn er erstreckt sich über die Länder Österreich, Schweiz und Deutschland und gilt als internationales Gewässer. Die Fläche kann dem Bundesland daher nicht offiziell zugerechnet werden und ein anderer See macht das Rennen. Nämlich der Schluchsee im Schwarzwald. Doch der Federsee in Oberschwaben ist ihm dicht auf den Fersen.
So gilt er als der zweitgrößte See in Baden-Württemberg. Doch das ist noch nicht alles. Denn mit ihm liegt auch eines der größten zusammenhängenden Moore im Ländle. Früher war der Federsee einmal ganze 30 Quadratmeter groß. In Sachen Fläche musste das Gewässer jedoch einiges einbüßen. Denn mittlerweile zählt der Schmelzwassersee nur noch 1,4 Quadratkilometer Fläche. Weniger Wasser bedeutet jedoch nicht weniger Moor und so ist der Ort bis heute ein international bekanntes Vogelreservat.
Ein Paradies für echte Vogel-Fans.
Mit dem Federsee liegt eines der größten Moore in Baden-Württemberg und ist die Heimat für insgesamt 271 Vogelarten. Diese nutzen das Wasser als willkommenen Rastplatz und erfreuen sich an dem Schilfgürtel, der den See umgibt. Denn dieses dient den verschiedensten Arten als perfektes Versteck. Auch an Nahrung, Schlafplätzen und geschützten Orten, an denen die Tiere brüten können, mangelt es hier nicht.
Zu den teilweise hundert Meter breiten Schilfrändern kommen zusätzlich weitläufige Feuchtwiesen, in denen sich Insekten und Vögel zurückziehen können. Und auch die Pflanzenvielfalt am Federsee ist beeindruckend. So findet man hier zum Beispiel zahlreiche Orchideen. Wer sich dieses unberührte Stück Erde einmal näher ansehen möchte, kann dies auf speziellen Lehrpfaden und Holzstegen tun. So werden die Tiere und Pflanzen geschützt, während Besucher die Gegend erkunden können. Baden ist hier allerdings nicht erlaubt, denn das Naturschutzgebiet ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und soll geschützt werden.
