Modekette aus Baden-Württemberg soll gerettet werden

An einem Geschäft in der Innenstadt und der Fußgängerzone sind im Schaufenster große rot-weiße Schilder/Folien mit der Aufschrift SALE angebracht. Diese Werbung soll Kunden auf Angebote eines Ausverkaufs hinweisen und in den Laden locken.
Symbolbild © istockphoto/FooTToo

Eine Modekette aus Baden-Württemberg bangte um ihre Existenz, doch die Chancen stehen gut, dass sie nach der Insolvenz gerettet wird. Ein weiteres Beispiel für die Rettung eines Traditionsunternehmens in letzter Minute.

Immer mehr traditionelle Geschäfte, die sich teils über hundert Jahre in den deutschen Innenstädten gehalten haben, gehen pleite. Ein weiteres prominentes Beispiel kommt nun aus dem Einzelhandel. Eine bekannte Modekette aus Baden-Württemberg ist insolvent, doch wird dank eines Käufers gerettet.

Ein mutiger Neuanfang für die traditionsreiche Modekette

Peter Hahn gehört zu den renommiertesten Modehändlern Deutschlands. Das Unternehmen aus Baden-Württemberg musste im Oktober 2023 jedoch einen schwierigen Schritt gehen und ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren beantragen. Trotz dieser Krise hat der Händler aber noch längst nicht aufgegeben, sondern einen umfassenden Sanierungsprozess eingeleitet.

Dieser Prozess beinhaltete eine signifikante Umstrukturierung und den strategischen Rückzug auf den Hauptsitz in Winterbach sowie das zugehörige Outlet. Die Suche nach einem neuen Investor war am Ende tatsächlich erfolgreich. Die britischen Wourth Group steigt bei Peter Hahn ein. Damit hat man einen neuen Weg für eine stabilere Zukunft gefunden. Durch diese Partnerschaft kann Peter Hahn als eigenständiges Unternehmen mit etwa 500 Mitarbeitern weiter bestehen und plant, das Insolvenzverfahren bald abzuschließen.

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Fokus auf das Wesentliche: Neue Ausrichtung von Peter Hahn

Die Umstrukturierung brachte aber auch harte Entscheidungen mit sich. Viele Filialen, darunter das Modehaus in Stuttgart, mussten schließen. Nun will man sich voll und ganz auf das Outlet in Winterbach konzentrieren. Dieser strategische Schritt ermöglicht es dem Unternehmen, effizienter zu arbeiten und sich stärker auf den Onlinehandel in der DACH-Region sowie in den Niederlanden zu fokussieren. Trotz dieser Einschnitte gibt es für die verbleibenden Mitarbeiter Grund zur Hoffnung. Denn die rund 500 Beschäftigten können auf eine stabilere Zukunft blicken. Nach dem Investoreinstieg hat es die Geschäftsführung geschafft, die Arbeitsplätze zu sichern und den Fortbestand des Unternehmens zu gewährleisten.

Mit der neuen Struktur und dem frischen Kapital im Rücken plant Peter Hahn, das Insolvenzverfahren bis Ende September 2024 abzuschließen. Ob es dem Unternehmen gelingen wird, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten und das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, werden die kommenden Monate zeigen. Doch die bisherigen Maßnahmen lassen auf einen erfolgreichen Weg schließen, der Peter Hahn wieder auf die Erfolgsspur bringen könnte.