Konzern rettet 4000 Arbeitsplätze – auch in Baden-Württemberg

In einer riesigen Fabrikhalle stehen viele Arbeitstische nebeneinander, auf denen sich allerhand Werkzeug zum Herstellen befindet. Einige Mitarbeiter stehen mit Ohrschützern an den Tischen. Offensichtlich wird hier etwas aus Holz hergestellt.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Tausende Angestellte dürfen aufatmen, denn jetzt ist klar, dass ein Konzern 4.000 Arbeitsplätze rettet. Doch die Arbeit der Betroffenen verändert sich eventuell drastisch. Denn es gibt große Veränderungen.

Als ein bekanntes Unternehmen vom Bodensee kürzlich verkündete, eine gesamte Sparte ausgliedern zu wollen, besorgte das vor allem die Angestellten. Lange war unklar, was aus ihnen werden würde. Doch jetzt ist klar: Der Konzern rettet die Arbeitsplätze.

Der Tarifvertrag hat das Ruder herumgerissen

Bei dem Konzern, der jetzt insgesamt 4.000 Arbeitsplätze in Deutschland rettet, handelt es sich um das Technologieunternehmen ZF Friedrichshafen. Der Automobilzulieferer beschäftigt weltweit über 168.000 Mitarbeiter (Stand 2023) in 168 Ländern. Doch wie vielen anderen Unternehmen macht die aktuelle wirtschaftliche Lage es der Firma nicht leicht, am Markt zu bestehen. Medienberichten zufolge sind die Umsätze massiv zurückgegangen, während die Kosten aller Bereiche im Zuge der Inflation gestiegen sind.

In Konsequenz hat der Konzern bereits vor einiger Zeit öffentlich gemacht, dass er sich von dem Bereich „passive Sicherheitstechnik“ trennen möchte. Fraglich war seitdem, was mit den dazugehörigen Standorten und Angestellten passieren würde. Vor allem der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft haben sich in den vergangenen Wochen dafür starkgemacht, den Mitarbeitern weiterhin eine Zukunft in dem Unternehmen zu bieten. Und das ist ihnen gelungen. Am 27. Mai haben die Verantwortlichen bekannt gegeben, dass der Konzern die Arbeitsplätze retten werde.

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Die Ausgliederung läuft nach Plan

Die Ausgliederung wird planmäßig durchgeführt. Demnach wird aus dem Bereich „passive Sicherheitstechnik“ die eigenständige Marke ZF Lifetec. Durch diese Entscheidung rettet der 1915 gegründete Konzern nicht nur 4.000 Arbeitsplätze, sondern auch vier Standorte. Darunter auch das Werk in Altdorf in Baden-Württemberg. Möglich ist das durch einen Tarifvertrag und eine entsprechende Gesamtbetriebsvereinbarung.

Der Konzernchef Holger Klein berichtet zudem, dass die Ausgliederung bisher gut laufe. Er verspreche sich durch die Etablierung der ZF Lifetec als unabhängige Marke mehr strategischen Freiraum und eine Steigerung des Umsatzes. Zudem hatten die Verantwortlichen bei der Verkündung der Ausgliederung zu Beginn des Jahres erklärt, dass insgesamt 6 Milliarden Euro innerhalb von zwei Jahren gespart werden sollen. Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Pläne der Geschäftsführung aufgehen, sodass die Arbeitsplätze bei der neuen Marke langfristig auf festen Beinen stehen.