In vielen Bäumen: Ungeziefer-Invasion in Baden-Württemberg

Viele Stämme von Nadelbäumen stehen eng nebeneinander in einem Wald. Der Wald ist grün und die Heimat für viele Insekten und Tiere.
Symbolbild © imago/Karina Hessland

In vielen Bäumen breitet sich seit Jahren ein bestimmtes Insekt explosionsartig aus. Die Natur leidet unter der aktuellen Entwicklung und Experten erwarten kein nahes Ende.

Wenn die Temperaturen in Deutschland sich wandeln, hat das auch verheerende Folgen in der Tierwelt. So breitet sich seit langem ganz bestimmte Käfer in vielen Bäumen aus und schwächen diese.

Die Experten warnen vor den Folgen

Der Klimawandel ist in vollem Gange und die Jahreszeiten und Temperaturen in Deutschland befinden sich im Wandel. So werden die Sommer seit Jahren immer heißer und bringen die Bürger zum Schwitzen. Doch das ist bei Weitem das geringste Problem. Denn das veränderte Klima hat starke Auswirkungen auf die Flora und Fauna. So führen die extrem heißen Sommer auch dazu, dass sich ganz bestimmte Käfer explosionsartig in den Bäumen ausbreiten.

Dabei handelt es sich beispielsweise um den Borkenkäfer, welcher seit 2018 immer mehr in den Fokus der Experten gerutscht ist. So berichtet Markus Kautz von der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg, dass unterschiedliche Käfer wie der Buchdrucker sowie der Kupferstecher sich immer weiter vermehren. Beide Arten befallen ihm zufolge vor allem Fichten und richten großen Schaden an. Doch er hat auch gute Neuigkeiten, denn gleichzeitig ist die Aktivität des Tannenborkenkäfers ihm zufolge zurückgegangen.

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Es gibt richtig gute Neuigkeiten

Zwar hat der Borkenkäfer im April 2024 schon sehr früh damit begonnen, sich in den Bäumen auszubreiten. Doch gleichzeitig haben andere Faktoren dafür gesorgt, dass die Bäume Kraft schöpfen konnten. Vor allem war dieses Jahr von relativ kühlen und regenreichen Monaten geprägt gewesen. Für die Fichten bedeutet das vor allem genügend Wasser.

Alles in allem wurden im Jahresvergleich 14 Prozent weniger Fichten in Baden-Württemberg von den kleinen Käfern in Beschlag genommen. In Rheinland-Pfalz ist die Entwicklung mit 51 Prozent weniger Befallsmenge sogar noch positiver. Überraschenderweise zeichnet sich im Saarland die gegenteilige Entwicklung ab, denn hier sind es 97 Prozent befallene Bäume mehr. Nach aktuellem Stand geht der Experte nicht davon aus, dass sich das Thema im kommenden Jahr 2025 von selbst erledigen wird. Er rechnet mit einem weiteren, schwierigen Käferjahr für die deutschen Wälder.