Gefährliche Bakterien breiten sich in Baden-Württemberg aus

Bitte aufpassen: Wer gern duscht, liefert sich gerade jetzt einer unsichtbaren Gefahr aus. Denn momentan breiten sich gefährliche Bakterien in Baden-Württemberg aus. Die Folgen sind schlimm.

Die Deutschen sollten bei den aktuellen Temperaturen unbedingt vorsichtig sein. Denn in Baden-Württemberg breiten sich gefährliche Bakterien über das Wasser aus.

Jetzt ist es besonders gefährlich

Das Sozialministerium warnt aktuell vor gefährlichen Bakterien, die sich in vielen Haushalten und öffentlichen Einrichtungen ausbreiten. Dabei handelt es sich konkret um Legionellen. Während es im Jahr 2023 insgesamt zu 350 gemeldeten Fällen kam, sind es dieses Jahr im Juli bereits 222 Betroffene. Die Experten begründen die Häufung der Krankheitsfälle zum einen mit dem steigenden Alter der Bevölkerung und zum anderen mit dem Klimawandel. Denn wenn hohe Temperaturen und Regen aufeinandertreffen, vermehren sich die unsichtbaren Erreger laut des Robert Koch-Instituts schneller.

Ältere Menschen sind besonders anfällig für eine Infektion. Die Bakterien werden oftmals durch zerstäubtes Wasser, wie es beim Duschen oder Baden im Whirlpool der Fall ist, übertragen. Doch auch Luftbefeuchter und Wasserhähne stellen vor allem für die älteren Generationen ein Risiko dar. Prinzipiell ist es so, dass Legionellen überall da sind, wo Wasser ist. Doch die Konzentration ist üblicherweise relativ gering, sodass das Infektionsrisiko nicht allzu hoch ist. Besonders wohl fühlen sich die Bakterien jedoch bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad und vermehren sich fröhlich.

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Das Risiko kann jeder vermeiden

Um sich vor den gefährlichen Bakterien in den Leitungen zu schützen, ist vor allem Hygiene gefragt. So kann man darauf achten, die Leitungen regelmäßig von den Bakterien zu befreien. Das gilt vor allem für Häuser, in denen die Wasserhähne aufgrund von Urlaub oder Leerstand länger nicht genutzt wurden. Die Vorsorge ist sogar denkbar einfach, denn sie sieht so aus, dass man einfach das Wasser in der Küche, im Bad und im Garten gelegentlich laufen lässt.

Für die Qualität des Trinkwassers sind wiederum die Wasserwerke selbst verantwortlich, die diese nach den Vorgaben des Ministeriums mindestens alle drei Jahre auf Verunreinigungen überprüfen lassen müssen. Sollte es zu einer zu hohen Konzentration an Legionellen kommen, wird das Gesundheitsamt umgehend informiert, um Schlimmeres zu verhindern. Verbraucher sollten die unsichtbare Gefahr jedoch definitiv ernst nehmen. Denn allein dieses Jahr sind bereits zehn Menschen an einer Infektion gestorben. Auf sich aufpassen sollten neben älteren Menschen auch all diejenigen, die ein geschwächtes Immunsystem haben oder an Grunderkrankungen wie Diabetes, Herz- oder Lungenerkrankungen leiden.