Felder bedroht: Ungeziefer breitet sich aus in Baden-Württemberg

Ein Pfad führt durch ein Maisfeld. Auf dem Weg durch das Feld sind die Pflanzen abgemäht und bestehen nur noch aus Stoppeln. Links und rechts des Weges ragen die reifen Maisstängel hinaus.
Symbolbild © istockphoto/SimplyCreativePhotography

Viele Felder sind aktuell aufgrund von Ungeziefer in Baden-Württemberg stark bedroht. Ein neuer Schädling bedroht den Anbau und besorgt die hiesigen Bauern. Denn das Insekt übertragt tückische Krankheiten. 

Die Bedrohung für die Felder durch Ungeziefer in Baden-Württemberg steigt. In dieser Woche fanden Forscher in Südbaden erstmals einen neuen Schädling, der sich rasant in Europa ausbreitet. Behörden beraten nun über Maßnahmen, denn die Tiere übertragen tückische Krankheiten

Viele Bauern erkennen erst nach Jahren, dass ihre Pflanzen befallen sind

Wenn sich dieser Schädling noch weiter ausbreitet, könnte das gravierende Folgen haben. In Südbaden haben Forscher in dieser Woche erstmals die Amerikanische Rebzikade entdeckt. Das Insekt stammt eigentlich aus Nordamerika, breitet sich aktuell aber immer weiter in Europa aus. Behörden und Wissenschaftler wollen nun mit Maßnahmen gegen den Schädling vorgehen, denn dieser kann großen Schaden anrichten. Das Tier setzt sich sein ganzes Leben lang in Weinreben fest und scheint auch bereits einige Felder in Südwestdeutschland zu bewohnen.

Weinbauern sind alarmiert, denn die Amerikanische Rebzikade ist bekannt dafür, die tückische Krankheit “Goldgelbe Vergilbung” zu übertragen. Die geflügelten Insekten infizieren damit die Reben, deren Blätter sich danach typisch goldgelb verfärben. Für eine Ernte sind die Trauben anschließend meist nicht mehr zu gebrauchen, weshalb der Schädling für alle Weinbauern ein höchst unangenehmer Mitbewohner ist. Besonders tückisch: Ist eine Rebe von der Krankheit befallen, breitet sich die Infektion blitzschnell auch auf die umliegenden Pflanzen aus. Auch wenn die meisten Feldbesitzer von der Gefahr der Zikade wissen, merken sie oft nicht, dass die Stöcke bereits von den Tieren bewohnt werden. Denn die Krankheit der Pflanzen wird oftmals erst Jahre später sichtbar und sorgt für einen enormen wirtschaftlichen Schaden für die Winzer.

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Experten und Behörden alarmiert: Maßnahmen gefordert

Wissenschaftler und Behörden beraten nun gemeinsam, welche Maßnahmen zur Bekämpfung des Schädlings sinnvoll sind. Derzeit benutzen Forscher klebrige Lehmtafeln in der Nähe der Felder, um die Ausbreitung zu überwachen. Den Weinbauern empfehlen die Experten, Insektizide zur Bekämpfung des Schädlings einzusetzen. Derzeit diskutieren die Wissenschaftler, inwiefern Notfallzulassungen für neue Mittel sinnvoll wären.