Erfolgreicher Streik für 30.000 Menschen in Baden-Württemberg

Menschenmasse in der Innenstadt. Zahlreiche Menschen versammeln sich zu einer Kundgebung oder einer Demo auf einem großen Platz. Tausende Teilnehmer sind friedlich zusammen gekommen.
Symbolbild

Es gibt eine gute Nachricht für zahlreiche Menschen in Baden-Württemberg. Um die 30.000 Menschen sind von dem unglaublichen Ergebnis betroffen. Die Gewerkschaft Ver.di hat ganze Arbeit geleistet.

Seit Monaten wird das Leben in Deutschland aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage immer teurer. Tausende Menschen in Baden-Württemberg fordern deswegen schon lange mehr Geld. Jetzt gibt es endlich ein Ergebnis für Tausende Angestellten in der Pflege.

Die Kosten nehmen Überhand

Nicht nur die Energiepreise sind in den letzten Monaten in die Höhe geschossen. Dank der hohen Inflation ist das Leben in allen Bereichen teurer geworden. Doch die hohen Lebensmittelpreise, Tankkosten und Co. müssen sich Angestellte erst einmal leisten können. Daher ist es wenig verwunderlich, dass immer neue Streiks von den Gewerkschaften ins Leben gerufen werden.

Auch die Menschen in Baden-Württemberg sorgen sich um ihre Existenzen und so versuchen sie, ihre Arbeitgeber mit aller Kraft davon zu überzeugen, mehr Geld zu zahlen. Kürzlich kämpften vor allem die Mitarbeiter der Universitätskliniken Ulm, Freiburg, Heidelberg und Tübingen für eine Gehaltserhöhung und einen Inflationsausgleich. Die Gewerkschaft Ver.di hat in insgesamt 13 Runden lang an die Kliniken appelliert. Jetzt gibt es endlich Neuigkeiten.

Mit dem Ergebnis hat keiner mehr gerechnet

Insgesamt ging es bei der Streikwelle von Ver.di um die Gehälter von rund 30.000 Menschen in Baden-Württemberg. Die Universitätskliniken haben sich allerdings lange sehr uneinsichtig gezeigt und die Forderungen der Gewerkschaft abgeblockt. Sowohl die geforderten Zeit- als auch die Entlastungsregelungen kamen für sie bislang absolut nicht infrage. Doch die Ver.di und die Angestellten gaben nicht auf und läuteten auch noch eine dritte Streikwelle ein. Am Montag, dem 01. Juli, legten dann tatsächlich insgesamt 2.000 Mitarbeiter ihre Arbeit nieder und bewegten die Kliniken zum Einlenken. Schon bald soll es für alle 30.000 Betroffenen mehr Geld geben. Konkret können sie damit rechnen, dass die Gehälter in zwei Stufen angehoben werden. Geplant sind dabei mindestens 8 Prozent mehr Geld für die Mitarbeiter.

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Zudem soll es eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.050 Euro für alle geben. Sogar die Auszubildenden bekommen in dem Rahmen 1.505 Euro und eine Gehaltserhöhung um insgesamt 175 Euro. Doch damit ist es noch nicht genug, denn tatsächlich haben die Arbeitgeber allen vier Bereichen des von der Ver.di geforderten Zukunftspaketes zugestimmt. So gibt es bald unter anderem auch einen Belastungsausgleich. Konkret steht den Pflegekräften dann ein pauschaler Entlastungsbetrag zu, den sie auch in 5 freie Tage umwandeln können. On top profitieren die Angestellten je nach Länge der Betriebszugehörigkeit von einer bestimmten Anzahl zusätzlicher Urlaubstage. Diese können wiederum nach Wunsch auch ausgezahlt werden.