Mehr Sicherheitsmaßnahmen an Bahnhöfen in Baden-Württemberg

Ein Sicherheitsbeamter steht an einem Bahnhof vor einem roten Zug und überwacht den Bahnhof. Der Mann ist von hinten zu sehen und trägt eine gelbe Warnweste und sorgt für Sicherheit an einem zu gefährlichen Bahnhof.
Symbolbild © imago// Gottfried Czepluch

Ziemlich gefährlich: In zahlreichen Bahnhöfen und Zügen in Baden-Württemberg kam es immer wieder zu Vorfällen. Deshalb greifen die Verantwortlichen jetzt zu Maßnahmen, um die Bürger zu schützen.

An den Bahnhöfen und in den Zügen in Baden-Württemberg wird es immer gefährlicher für die Mitarbeiter der Bahn. Jetzt werden endlich Maßnahmen ergriffen, um die Bürger zu schützen.

Zeit, um etwas dagegen zu tun

Wer regelmäßig an deutschen Bahnhöfen unterwegs ist, erlebt so einiges. Immer häufiger kommt es vor allem in den Großstädten Baden-Württembergs zu verbaler sowie physischer Gewalt und Drogenvorfällen. Besonders abends, nachts und an Wochenenden ist es an manchen Bahnhöfen in Baden-Württemberg zu gefährlich geworden, weshalb die Verantwortlichen jetzt dagegen vorgehen wollen.

Vor allem Bahnmitarbeiter und das Sicherheitspersonal vor Ort fühlen sich zunehmend unsicher in ihrem Beruf, da es vermehrt zu Übergriffen kommt. Um das Zugpersonal vor Angriffen zu schützen, werden die Mitarbeiter der Deutschen Bahn jetzt regelmäßiger mit Bodycams ausgestattet. Das Land hat die Maßnahme bereits im letzten Jahr auf der Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Karlsruhe und Konstanz getestet. Das Ergebnis fiel sehr positiv aus, weshalb das Pilotprojekt nun ausgebaut werden soll.

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Ein durchaus erstaunliches Ergebnis 

Nicht alle Züge und Bahnhöfe in Baden-Württemberg haben eine Videoüberwachung, weshalb Straftäter in der Vergangenheit leichtes Spiel hatten. Wenn sie sich dafür entschieden, das Gesetz zu überschreiten, gab es bislang keinerlei Aufzeichnung der Straftaten. Die Polizei hatte dadurch immer wieder Schwierigkeiten, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Und auch die Hemmschwelle der Menschen, eine Straftat zu begehen, ist geringer, wenn es keine Kameras gibt.

Bei dem Pilotprojekt ist aufgefallen, dass Mitarbeiter mit Bodycams sowie Sicherheitskräfte, die in Begleitung eines Schutzhundes unterwegs sind, sehr selten Opfer eines Angriffs wurden. Das Verkehrsministerium nimmt das gute Resultat des Einsatzes der Körperkameras deshalb als Anreiz, diese auf weiteren Strecken der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg einzusetzen. Die Bahn bestärkt diese Entscheidung, indem sie berichtet, dass die Kameras zahlreiche kritische Situationen verhindern konnten. Die Privatsphäre muss allerdings geschützt werden, weshalb kein Angestellter zum Tragen einer Bodycam verpflichtet werden soll. Jeder Mitarbeiter kann sich aus freien Stücken dafür oder dagegen entscheiden, an der Maßnahme teilzunehmen.