Corona-Impfungen mit Segen: Gemeinde will im Ulmer Münster impfen

Symbolbild

In Zeiten der Corona-Pandemie haben viele ihren Weg zum Glauben gefunden. Und wer möchte, der kann sich einer Kirchengemeinde in Ulm anschließen, denn diese will jetzt im Ulmer Münster Impfaktionen veranstalten.

Tatsächlich klingt es sehr abstrus und surreal. Doch im Ulmer Münster sollen jetzt Impfaktionen gegen das Corona-Virus abgehalten werden. Pieksen statt beten steht dann hier wohl auf dem Programm.

Das Ulmer Münster wird zur Impfstation

Viele verbinden die Kirche um diese Jahreszeit eher mit der besinnlichen Weihnachtsandacht. Doch im Ulmer Münster ist das jetzt anders. Hier richtet die Kirchengemeinde den Blick ganz auf Corona. So wird das historische Gebäude kurzer Hand zur Impfstation.

Die Impfaktion findet einmal, am Mittwoch den 29. Dezember 2021 statt. Alle, die sich impfen lassen wollen können dann ab 10 Uhr im Ulmer Münster einfinden. Doch warum wurde ausgerechnet diese Kirche ausgewählt? Es handelt sich um eine Gemeinschaftsaktion. Daran beteiligt ist die Münstergemeinde, die evangelische Gesamtkirchengemeinde und die Stadt Ulm.

Impfkampagne soll unterstützt werden

Allgemein möchte die Aktion Aufmerksamkeit erregen und vor allen Dingen auch die Impfkampagne im Südwesten unterstützen. Ernst-Wilhelm Gohl, Ulmer Dekan gibt an, dass sich bereits vor dem Impfstart um 10 Uhr zahlreiche Menschen vor dem Münster eingefunden hatten. Eine lange Schlange sei vor der Kirche entstanden.

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Gohl erklärte weiterhin, dass sich die Menschen bei der Impfung im Kirchenraum sehr ruhig verhielten. Dies mag an der andächtigen Ausstrahlung des historischen Gebäudes liegen. Vielleicht ist auch der Fakt, dass es ich um ein Gotteshaus handelt ein wichtiger Punkt hierbei.

Wichtige Impfaktion in Ulmer Münster ein Erfolg

Offenbar ist die Aktion bereits jetzt schon ein großer Erfolg. Zudem erklärte Gohl, dass die „Kirche ein Raum der Hoffnung sei, so wie die Impfung die Hoffnung in der Pandemie.“ Und tatsächlich wären bei den Menschen, die sich für die Corona-Impfung interessierten alle Spektren der Breiten der Gesellschaft abgedeckt.

Zudem können sich auch alle impfen lassen, die weder Impfpass noch Krankenkassenkarte dabei haben. Dekan Gohl erklärte dies damit, dass man die Schwelle zur Impfung so gering wie möglich halten wollte. Im Ulmer Münster wurden 400 Impfungen geplant. Impfstoff sei ausreichend vorhanden, so erklärte Dekan Gohl: „Jeder, der eine Impfung erhalten möchte, kann sie bekommen.“