Bürger schlagen Alarm: Extreme Tierplage in Baden-Württemberg

Ein großer Erdhaufen mit Löchern darin ist aufgetürmt auf dem Waldboden zu sehen. Es handelt sich wohl um einen Termitenbau, der oberirdisch, groß und scheinbar aber ohne Einwohner auf dem Naturfoto eingefangen wurde.
Symbolbild © istockphoto/Udayakumar R

Die Menschen in diesem Ort fordern jetzt dringend Hilfe, denn eine extreme Tierplage macht sich in ihrer Heimat breit. Die Anwohner wissen nicht mehr, was sie tun können.

Eine extreme Tierplage breitet sich aktuell aus und bringt die Menschen an den Rand des Wahnsinns. Doch die Behörden verweigern bisher ihre Unterstützung.

Sie breiten sich explosionsartig aus

Bei der extremen Tierplage in dem Ort Fischingen im Landkreis Lörrach handelt es sich um haufenweise Ameisen. Jedoch nicht die bekannten deutschen Arten, sondern die besonders invasive nordafrikanische Art “Tapinoma magnum”. Und die ist nicht neu in Deutschland, sondern treibt schon länger ihr Unwesen hierzulande. So hat die Stadt Kehl im Ortenaukreis in der Vergangenheit bereits Alarm geschlagen und die Behörden um Hilfe gebeten.

Denn hier haben die Tiere ganze Häuser befallen und auch das Internet lahmgelegt, da sie Stromkästen zum Nisten nutzen. Jetzt bittet die Stadt Fischingen als nächste um Unterstützung von außen. Denn vor allem das Baugebiet Mattenberg ist seit knapp zwei befallen und bringt die Bewohner zum Verzweifeln. Bislang stehen die Betroffenen jedoch allein im Kampf gegen die Ameisen da, denn das Landratsamt Lörrach hat noch nicht eingegriffen.

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Die Bürger wollen das nicht mehr mitmachen

Durch die extreme Tierplage in dem Ort fühlen sich die Bürger extrem belastet und fordern dringend Hilfe. So berichten Anwohner einer befallenen Straße, dass sie bereits mit Gift gegen die Tiere vorgehen würden und sie die Ausbreitung trotzdem nicht in den Griff bekämen. Den Schilderungen zufolge tauchen die kleinen Tiere nach wenigen Tagen immer wieder auf.

Die Bürger äußern in Anbetracht der Tatsache, dass sie die Lage selbst nicht in den Griff bekommen, den Wunsch nach Hilfe seitens der örtlichen Verwaltung. Doch auch das scheint nicht so einfach zu sein. Denn der ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde erklärt, dass man zunächst die Zustimmung aller Eigentümer sowie des Gemeinderats benötige, um großflächig mit Gift gegen die Plage vorgehen zu können. Ein weiteres Problem seien die Finanzen. Denn eine solche Maßnahme koste den Ort nach den Schätzungen eines Schädlingsbekämpfers einen fünfstelligen Betrag. Da es keine Unterstützung seitens des Landes gibt, muss Fischingen diese Summe mit seinen nur 800 Einwohnern erst einmal selbst stemmen können. Dass etwas getan werden muss, um die extreme Tierplage in den Griff zu bekommen, steht jedoch für alle außer Frage.