Bekanntes Unternehmen aus Baden-Württemberg ist nun insolvent

Die Luftaufnahme eines großen Fabrikgeländes, das sich über eine weite Fläche in einem Industriegebiet erstreckt. Das riesige Gebäude ist umgeben von mehreren grünen Flächen und von anderen kleineren Gebäuden.
Symbolbild © imago/su tim

Nun ist es schon wieder so weit und eine weitere Pleite-Meldung macht die Runde. Ein bekanntes Unternehmen aus Baden-Württemberg ist insolvent. Wie es nun weitergeht, bleibt ungewiss, doch es gibt erste Pläne und Rettungsmaßnahmen.

Gefühlt jeden Tag muss inzwischen eine Fabrik, ein Traditionsbetrieb oder ein Familienunternehmen schließen. Das ist nicht nur bitter für die Geschäftsführung und die Mitarbeiter, sondern schwächt auch die gesamte Region, in der die Firma sitzt. Nun ist ein weiteres bekanntes Unternehmen aus Baden-Württemberg insolvent.

Ein Technikhersteller kämpft um sein Überleben

Der Röntgensystemhersteller Protec aus Oberstenfeld steht vor einer schweren Herausforderung. Erst Ende August 2024 meldete das Unternehmen Insolvenz an, was sowohl die Belegschaft als auch die Region Ludwigsburg erschütterte. Grund hierfür ist der starke internationale Wettbewerb und der damit verbundene Preisdruck. Beides hat dem Unternehmen zuletzt finanziell stark zugesetzt. Schließlich sah sich die Geschäftsführung gezwungen, in die Insolvenz zu gehen. Am 2. September war es so weit und das Insolvenzverfahren wurde eröffnet. Die finanzielle Schieflage gefährdet nicht nur den Betrieb, sondern auch die Arbeitsplätze der etwa dreißig Mitarbeiter.

Die Leitung der Sanierung hat Steffen Beck übernommen, ein renommierter Insolvenzverwalter aus Stuttgart. Er rief umgehend eine Betriebsversammlung ein, um die Belegschaft über die nächsten Schritte zu informieren. Der Betrieb soll dabei vorerst uneingeschränkt fortgeführt werden. Derweil sind die Mitarbeiter tatsächlich motiviert, das Unternehmen gemeinsam durch die schwierige Zeit zu führen. Wie die Zukunft von Protec aber genau aussieht, hängt auch von den kommenden Maßnahmen ab.

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Neue Hoffnung inmitten der Unsicherheit

Trotz der schwierigen Lage gibt es bei Protec auch vorsichtige Anzeichen für Optimismus. Der geschäftsführende Gesellschafter Erhard Fichtner ist fest davon überzeugt, dass das Unternehmen diese Krise überstehen kann. So sieht er die Insolvenz nicht als Endstation, sondern als Möglichkeit für einen Neustart. Besonders wichtig ist ihm hierbei, dass die Gehälter der Mitarbeiter durch das Insolvenzgeld bis November gesichert sind. Den Geschäftsbetrieb will man ebenfalls wie gewohnt weiterlaufen lassen. Dies gibt den Beschäftigten zumindest vorübergehend Sicherheit, während die Sanierung in vollem Gange ist.

Die Zusammenarbeit zwischen Insolvenzverwalter, Management und Belegschaft spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Alle Beteiligten streben nun danach, Protec langfristig am Markt zu halten und neue Chancen zu nutzen. In einer Zeit, in der Unternehmensinsolvenzen weltweit zunehmen, ist dies keine leichte Aufgabe. Die nächsten Monate werden zeigen, ob das Unternehmen diesen Kurs halten kann.