Autozulieferer schließt mehrere Standorte in Südwestdeutschland

Reifenherstellung in einem großen Betrieb als Massenware. In diesem großen Betrieb arbeiten viele Mitarbeiter in Schichtarbeit, sie stellen Reifen her. Die Autoreifen sind für PKWs und LKWs gedacht.
Symbolbild © istockphoto/dobrovizcki

Für die gesamte Region ist es ein schwerer Schlag: Dieser wichtige Autozulieferer schließt mehrere Standorte im Südwesten Deutschlands. Das Schicksal von Hunderten Mitarbeitern, die über Jahre für das Unternehmen gearbeitet haben, steht auf dem Spiel.

Die Ankündigung traf die Belegschaft wie ein Schlag. Ein Großkonzern schließt gleich mehrere Standorte in Südwestdeutschland und beendet damit eine historische Ära. Jetzt laufen die Verhandlungen.

Dieses Werk schließt in Baden-Württemberg

Der Konzern begründet die Maßnahmen mit Marktveränderungen. Im ganzen Südwesten sind bis zu 1.500 Beschäftigte betroffen. Dass der Autozulieferer Michelin gleich mehrere Standorte in Deutschland schließen wird, steht schon länger fest. Am Mittwoch wurde die Pressemitteilung veröffentlicht. Für drei der zu schließenden Standorte wurde nun mit den Beschäftigten ein Sozialplan vereinbart. Allein im Werk in Karlsruhe sind 601 Mitarbeiter von der Schließung betroffen. Jetzt geht es darum, für alle eine Lösung zu finden. Schließlich verlieren die Menschen ihren Arbeitsplatz, den sie zum Teil seit Jahren haben. Im Sozialplan geht es vor allem auch um einen Interessenausgleich für die gesamte Belegschaft. Im Gespräch sind außerdem Weiterbildung und Ausbildungsangebote.

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Hunderte Mitarbeiter betroffen – Verhandlungen laufen

Die Standorte schließen schrittweise, sodass das Ende auch für die Unternehmen so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden kann. Nach langen Verhandlungen hat man verschiedene Maßnahmen vereinbart. Diese zielen zum Beispiel auf einen finanziellen Ausgleich oder eine Abfindung für die Mitarbeiter ab. Zum Teil ist es möglich, diese Abfindung so zu gestalten, dass sie in monatlichen Zahlungen bis zur Rente reicht.

Darüber hinaus gibt es ein Freiwilligenprogramm. Für Mitarbeiter von Michelin, die kurz vor der Rente stehen, sollen weitere Angebote vorgestellt werden. Die bessere Lösung wäre es sicherlich gewesen, alternative Konzepte zu beschließen, um die Standorte in Südwestdeutschland zu erhalten. Dazu wird es aber nicht kommen, im Gegenteil: Eine Alternative zur Schließung wird es nicht mehr geben. Jetzt kommt es darauf an, in den Verhandlungen das Beste für die Beschäftigten herauszuholen.