Aus: Familienunternehmen aus Baden-Württemberg ist insolvent

Eine Frau in alltäglicher Kleidung bedient mit beiden Händen eine kompliziert aussehende Maschine samt Computer. Der Raum, in dem sie sich befindet, sieht sehr sauber und nach einem Labor oder Kontrollraum aus.
Symbolbild © imago/ITAR-TASS

Ein weiteres prestigeträchtiges Familienunternehmen aus Baden-Württemberg ist insolvent. Wie es nun weitergeht, ist nicht ganz klar, doch wie so oft gibt es bestimmte Mittel und Wege, um aus der Pleite wieder herauszukommen.

Zurzeit stecken viele Traditionsunternehmen in der Krise und kämpfen ums Überleben. Immer wieder trifft es auch Familienunternehmen aus Baden-Württemberg, die insolvent gehen oder kurz vor der Pleite stehen. Eine Rettung in letzter Minute ist oft möglich, doch mit massiven Herausforderungen verbunden, wie auch das jüngste Beispiel zeigt.

Traditionsunternehmen in der Krise: Ein erbitterter Kampf um die Zukunft

Das traditionsreiche Familienunternehmen Kneer aus Westerheim, bekannt für seine hochwertigen Heimtextilien, steht vor einer großen Herausforderung. Erst Anfang September reichte die Wäschefabrik beim Amtsgericht Ulm einen Insolvenzantrag ein. Die Gründe sind wie so oft klar: Steigende Rohstoffpreise und hohen Energiekosten haben dem mittelständischen Betrieb stark zugesetzt. Ein zusätzlicher Rückgang der Kaufbereitschaft auf Kundenseite führte ebenfalls dazu, dass Kneer nun in eine finanzielle Schieflage geraten ist. Trotz dieser Widrigkeiten besteht jedoch zum Glück noch Hoffnung für das Unternehmen und seine Mitarbeiter.

Der beauftragte Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn soll das Unternehmen stabilisieren und eine Lösung finden. Der Geschäftsbetrieb läuft während des Insolvenzverfahrens aber ohne Einschränkungen weiter. Kunden können sowohl im Geschäft als auch online weiterhin ihre Bestellungen tätigen. Das Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens bleibt also, zumindest vorerst, noch bestehen. Die Suche nach einem Investor hat indes bereits begonnen. Mit ihm will man die langfristige Existenz des Traditionsbetriebs sichern.

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Mitarbeiter und Sanierungspläne: Die Suche nach einem Investor

Damit der Betrieb weiterhin stabil bleibt, haben die Behörden eine Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die 27 Mitarbeiter bewilligt. Dies sorgt dafür, dass die Löhne in den nächsten drei Monaten gesichert sind. Die Inhaberin des Unternehmens Jutta Kneer arbeitet hart daran, das Unternehmen aus der Krise zu führen. Sie zeigt sich entschlossen, diese schwierige Phase zu meistern, und betont die Wichtigkeit der Rettung des Familienunternehmens.

Gespräche mit potenziellen Investoren führen Kneer und die Insolvenzverwalter ebenfalls schon. Die Zukunft der Wäschefabrik Kneer hängt nun davon ab, ob ein starker Partner gefunden werden kann, der das Unternehmen auf einen soliden Kurs zurückführt. Die Herausforderung ist groß, aber mit der richtigen Unterstützung könnte Kneer eine neue Chance auf dem Markt erhalten.