Erfolg: Wohnungskontrollen in Baden-Württemberg durchgeführt

Eine Person steht in einem Wohngebiet und steht vor einer Haustür. Man sieht viele Klingelschilder mit den Namen der Bewohner darauf. Ein Finger drückt auf eine Klingel an der Haustür.
Symbolbild © istockphoto/Animaflora

Die Behörden haben Ernst gemacht. In Baden-Württemberg wurden im Juli zahlreiche Wohnungskontrollen durchgeführt. Wer sich bislang vor den jährlichen Kosten gedrückt hat, muss jetzt zahlen.

Wohl niemand hat damit gerechnet, dass eine Stadt in Baden-Württemberg tatsächlich Wohnungskontrollen veranlassen würde. Durch den Überraschungseffekt wurden zahlreiche Sünder aufgedeckt.

Das war eine echte Überraschung

Die Deutschen lieben Haustiere und der Favorit sind dabei sicherlich Hunde. Doch den vierbeinigen Begleiter muss man sich erst einmal leisten können. Denn wer einen Hund in den eigenen vier Wänden hält, muss jedes Jahr Steuern dafür abführen. Die Höhe hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Menschen in Baden-Württemberg müssen jedoch mit Kosten um die 110 Euro rechnen. Wie bei so vielen Dingen sehen nicht alle Bürger ein zu bezahlen und drücken sich davor, ihren Hund offiziell anzumelden.

Das hat die Stadt Bodelshausen in Baden-Württemberg jedoch gestört, weshalb sie im Juli Wohnungskontrollen durchgeführt hat. Ziel war es dabei, Steuersünder zu überführen und die Zahl der unangemeldeten Vierbeiner zu senken. Die Gemeinde im Kreis Tübingen war sicherlich auch aufgrund des Überraschungseffekts erfolgreich und hat insgesamt 55 Hundehalter erwischt. Diese müssen sich jetzt auf die Konsequenzen ihrer Handlungen einstellen.

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Keiner kennt die Herkunft

Die Gemeinde in Baden-Württemberg ist zufrieden mit dem Ergebnis der Wohnungskontrollen. So berichtet Bürgermeister Florian King, dass laut den Zahlen bislang 20 Prozent der Hunde nicht offiziell gemeldet gewesen seien. Durch die Maßnahme habe man dies nun ändern können. All diejenigen, die mit Hund erwischt wurden, müssen jetzt offenbar ordentlich nachzahlen. Der Bürgermeister möchte zudem einige Fälle weiterhin überprüfen, denn nicht alle verdächtigten illegalen Hundehalter konnten zu Hause angetroffen werden.

Ein weiteres Problem ist die Herkunft einiger Hunde. Denn teilweise weigerten sich die überführten Besitzer, diese anzugeben. So gaben sie teilweise an, die Tiere von einem Obdachlosen geschenkt bekommen zu haben, um die eigentliche Herkunft geheim zu halten. Die Gemeinde versucht jedoch durch Impf- und Heimtierausweise an genauere Informationen zu kommen. Für Bodelshausen gibt es durch die Aktion ab jetzt jährlich 6.500 Euro mehr Hundesteuer, die der Ort gut gebrauchen kann. Denn aktuell fehlt Geld an allen Ecken und Enden.