4400 Arbeiter: Dunkle Wolken für Traditionskonzern in Baden-Württemberg

Ein Luftbild eines großen, abgelegenen Werks/einer industriellen Produktionsstätte mit mehreren Gebäuden, Nutzfahrzeugen und Parkplätzen. Im Hintergrund schließt eine leere Feldfläche die gewaltige industrielle Anlage an.
Symbolbild © imago/Rainer Weisflog

Es sind überaus schwere Zeiten für den Traditionskonzern in Baden-Württemberg. Sämtliche Arbeitsplätze stehen jetzt auf der Kippe. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich erst am Schluss.

Für den Traditionskonzern in Baden-Württemberg ist es zurzeit ein wahrer Überlebenskampf. Doch obwohl sich die dunklen Wolken immer weiter verdichten, schimmert wieder ein kleiner Lichtblick hindurch.

Der Überlebenskampf ist bereits in vollem Gange

Ganz so schlimm wie bei diesem deutschen Hersteller ist es glücklicherweise noch nicht. Denn Insolvenz musste der besagte Traditionskonzern aus Baden-Württemberg bislang nicht anmelden. Trotzdem laufen die Sanierungspläne hier zurzeit auf Hochtouren. Über 4.000 Stellen stehen auf dem Spiel, und das oberste Ziel ist es, diese jetzt zu sichern. Auch Porsche schaltet sich ein und könnte vielleicht der Retter in der letzten Sekunde sein. Trotzdem muss man kein Wirtschaftswissenschaftler sein, um zu begreifen, dass eine halbe Milliarde Euro Schulden kein Zuckerschlecken sind. Wie konnte es so weit kommen?

Gestern früh wurde deutlich, was sich schon seit Längerem angebahnt hatte. Die Aktie von Varta fiel fast bodenlos in den Keller – um sage und schreibe 80 Prozent. Dass etwas passieren muss, ist offensichtlich. Deshalb hat der Traditionskonzern aus Baden-Württemberg bereits einen Restrukturierungsplan beim Amtsgericht Stuttgart eingereicht. Doch eine weitere Rolle in der Debatte spielt derzeit auch der schwäbische Autobauer Porsche, und zwar als Hoffnungsträger. Bekanntlich ist Varta Hersteller von Batterien. Wie könnten da das Autounternehmen und die Akkufirma zusammenfinden? Richtig, durch das Geschäft mit Elektroautos. Die Verhandlungen laufen. Wenn alles gutgehen sollte, könnte Porsche Vartas Sektor für E-Auto-Batterien übernehmen. Somit würde wieder Geld in die Kassen fließen, und die knapp 4.500 Arbeitsplätze vom Traditionskonzern in Baden-Württemberg würden überleben.

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Die geschäftlichen Probleme zeichneten sich bereits ab. Während die Nachfrage schwankt, kennt die Konkurrenz aus China keine Erholungspausen und liefert beständig – und vor allem billig – nach. Lieferkettenprobleme kamen hinzu, und ein Hackerangriff vor Kurzem gab Varta wohl den Rest.

Jetzt steht der Traditionskonzern in Baden-Württemberg an einem Scheideweg. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob Varta mit der Unterstützung eines Investors wie Porsche eine erfolgreiche Sanierung gelingt oder nicht. Trotz der gewaltigen Herausforderungen und einer Schuldenlast von einer halben Milliarde Euro ist das Kapitel dennoch nicht zu Ende geschrieben. Die Geschichte des Unternehmens zeigt, wie schnell sich das Blatt in der Geschäftswelt wenden kann – und dass Hoffnung oft der erste Schritt zur Erholung ist.