Für nächstes Produkt: Engpass wird in ganz Deutschland erwartet

Eine ältere Frau und ein älterer Mann stehen vor einem leeren Regal in einem Supermarkt. Sie sind offenbar ein Paar. Der Mann legt seine Hand über die Schulter der Frau. Die beiden sehen bestürzt und besorgt aus. 
Symbolbild © istockphoto/Drazen Zigic

Es geht wieder los. Die kürzeren Tage und die fallenden Temperaturen verkünden, dass die Erkältungszeit ansteht. Wohl dem, der entsprechend vorgesorgt hat, denn schon bald soll es wieder einen Engpass in Deutschland geben.

Mit dem Beginn der Herbstzeit häuft sich auch die Anzahl an Atemwegsinfektionen. Neben den Erkältungen und der Grippe, treten auch wieder vermehrt Corona-Infektionen auf. Oftmals helfen nur Medikamente aus der Apotheke. Allerdings erwartet ganz Deutschland erneut einen Engpass.

Engpass in Deutschland erwartet – Bürger in Sorge

Im Herbst werden nicht nur die Blätter der Bäume bunt gefärbt, sondern so manchen plagen Schnupfen, Fieber, Husten und Gliederschmerzen. Insbesondere die Atemwegserkrankungen nehmen stetig zu. Helfen die bekannten Hausmittel nicht mehr, bleibt nur der Gang zur Apotheke. Jedoch könnte die Nachfrage nach Medikamenten in ganz Deutschland demnächst nur mit Achselzucken beantwortet werden. 500 verschiedene Medikamente sind in Deutschland erneut von Lieferengpässen betroffen. Vor allem bei Antibiotika und Schmerzmitteln wird es eng.

Eine plötzliche, deutlich höhere Nachfrage, die man nicht entsprechend bedienen kann, ist jedoch nichts Neues. Auch die Unterbrechung der Lieferfähigkeit ist nach wie vor ein großes Problem. Doch mit dem neuen Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz, kurz ALBVVG, will man Engpässen bei wichtigen Medikamenten entgegenwirken. Bewirkt hat dieses Gesetz bislang nichts. So bleibt so manchem Patienten und Apotheker lediglich die Möglichkeit, auf vergleichbare Medikamente mit ähnlichen Wirkstoffen auszuweichen.

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Deutschlandweite Lieferengpässe – Notfälle zu Hause

Dabei ist der tatsächliche Umfang an Engpässen in ganz Deutschland vermutlich noch viel größer. Bei der Ermittlung dieser Lieferengpässe werden lediglich die freiwilligen Meldungen der Hersteller berücksichtigt. Die Sorge ist daher groß, dass eine Versorgung mit den notwendigen Arzneien nicht mehr jederzeit möglich ist. Massive Engpässe werden daher in ganz Deutschland erwartet. Alternativmedikamente, welche die gleichen oder ähnliche Wirkstoffe enthalten, sind bei Lieferengpässen zwar eine gute Möglichkeit. Die Suche danach gestaltet sich allerdings oftmals als schwierig und sehr zeitaufwendig. Außerdem ist die Umstellung zwar häufig, aber nicht immer problemlos. Daher sollte jeder sicherheitshalber die Hausapotheke mit den notwendigen Medikamenten gefüllt haben. Schließlich ist die Erkältungssaison lang.