Schädling breitet sich in Gärten aus – “Lieber sofort einfrieren”

In einem Kühlschrank befinden sich viele gefrorenen Lebensmitteln. Fleisch in Beuteln, Beeren udn Früchte und diverses andere. Außerdem stehen gläserne volle Milchflaschen im Seitenregal des großen Kühlschranks.
Symbolbild © istockphoto/Qwart

Der Sommer ist die klassische Saison, um im Garten etwas anzupflanzen und ihn wieder schön herzurichten. Vielen Hobbygärtner macht allerdings ein Schädling einen Strich durch die Rechnung, denn dieser breitet sich gerade in vielen deutschen Gärten aus.

Gegen Störenfriede im Garten können viele Mittel helfen. Manche sind kostengünstig, manche besonders effektiv und andere wiederum beides. Ein Schädling breitet sich derzeit in vielen deutschen Gärten aus, weshalb man unbedingt an das richtige Mittel denken sollte.

Die sanfte Methode, um dem Schädling Herr zu werden

Gärtner kennen das Problem: Nacktschnecken, die mühelos über Beete kriechen und alles verzehren, was ihnen in den Weg kommt. Diese ungebetenen Gäste können den Traum eines prächtigen Gartens schnell zunichtemachen. Eine sanfte, aber effektive Methode zur Bekämpfung dieser Plagegeister ist das Einfrieren der Schnecken. Die Methode ist weder qualvoll noch unappetitlich und damit eine schonendere Alternative.

Zunächst sollten die Schnecken frühmorgens oder abends eingesammelt werden, am besten nach einem Regenschauer, wenn sie besonders aktiv sind. Die gesammelten Schnecken werden in eine Box oder Tüte gegeben und für mehrere Stunden in die Gefriertruhe gelegt. Bei etwa minus 20 Grad Celsius schlafen die Schnecken ein und sterben ohne großen Stress oder Schmerz. Anschließend können die gefrorenen Tiere in der Bio- oder Restmülltonne entsorgt werden, jedoch nicht auf dem Kompost, da sie dort andere Schnecken anziehen könnten.

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Vorteile des Einfrierens und weitere zusätzliche Maßnahmen

Diese erstmal ungewöhnlich klingende Methode hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen ist sie für die Schnecken weniger qualvoll als viele andere Bekämpfungsmethoden. Zum anderen ist sie effektiv, insbesondere bei der hartnäckigen Spanischen Wegschnecke, die oft andere Schneckenarten verdrängt. Fachleute empfehlen daher sogar ausdrücklich, diese Art zu töten, um die Population im Zaum zu halten.

Neben dem Einfrieren gibt es aber tatsächlich auch andere Strategien, um Schnecken im Garten zu bekämpfen. Gärtner haben viele Tricks auf Lager. Eine Möglichkeit ist das Aussetzen der Tiere an einem entfernten Ort, weit weg vom eigenen Grundstück. Am besten natürlich nicht auf dem Grundstück des Nachbarn. Dies ist jedoch weniger effektiv, da die Schnecken oft den Weg zurückfinden oder sich einfach an anderer Stelle weiter vermehren. Für Gärtner, die keine Tiere töten möchten, können Pflanzen, die Schnecken nicht mögen, eine Lösung sein. Dazu zählen zum Beispiel Lavendel, Rosmarin und verschiedene Farnarten. Diese bieten eine weitere schonende und natürliche Lösung. Auch Barrieren aus Kupfer oder Gesteinsmehl können helfen, Schnecken von den Pflanzen fernzuhalten.