Mineralwasser-Engpässe bei Aldi: Kunden vor leeren Regalen

In einer frequentierten Einkaufsstraße in einer Innenstadt läuft eine Frau in rosa Sneakern und Leggins mit ihren Einkäufen, Klopapier und ein Sechserpack Wasserflaschen nach Hause.
Symbolbild © imago/Michael Gstettenbauer

Engpässe im Supermarkt sind nie gut und können gar dem Ruf des Ladens nachhaltig schaden. Nun stehen Kunden bei Aldi vor leeren Regalen in der Getränkeabteilung – und das ausgerechnet jetzt im Sommer.

Für Sprudelgetränke wie Aperol Spritz ist spritziges Mineralwasser unerlässlich. Nun stehen Kunden, die dieses bei Aldi kaufen möchten, vor leeren Regalen. Eine beliebte Marke scheint dauern ausverkauft zu sein und sorgt so für frustrierte Gesichter bei Spritz-Liebhabern.

Zahlreiche logistische Probleme bewirken Mineralwasser-Notstand

Viele Aldi-Kunden stehen derzeit vor dem Problem, dass Gerolsteiner Mineralwasser in den Regalen fehlt. Dieses beliebte Wasser aus der Vulkaneifel ist in zahlreichen Filialen einfach nicht mehr verfügbar. Die Gründe hierfür sind vielfältig, beginnen aber mit einer Preiserhöhung Anfang 2024. Gerolsteiner sah sich damals gezwungen, die Preise für seine 1,5-Liter-PET-Flaschen von 89 auf 99 Cent zu erhöhen, um die gestiegenen Ausgaben für Maut, Treibstoffe und CO2-Abgaben zu decken. Für die preisbewussten Aldi-Kunden kam dies unerwartet und sorgte verständlicherweise für Unmut.

Neben den gestiegenen Kosten spielen auch logistische Herausforderungen eine wesentliche Rolle. Berichten zufolge hat Gerolsteiner die Pauschalen für Logistikdienstleister reduziert, was zu Lieferengpässen führte. Dies erschwert die pünktliche und flächendeckende Belieferung der Aldi-Filialen, was wiederum zu den leeren Regalen beiträgt. Diese Kürzungen und die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Logistik sind ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Situation.

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Zukunft der Zusammenarbeit und Kundenalternativen

Die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Gerolsteiner und Aldi ist nach diesen Ereignissen ungewiss. Sollte sich die logistische und finanzielle Lage nicht verbessern, könnte die Partnerschaft weiter unter Druck geraten. Dies hätte nicht nur Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Gerolsteiner in den Aldi-Filialen, sondern könnte auch die Preispolitik und Markenstrategien beider Unternehmen beeinflussen. Eine dauerhafte Trennung wäre für beide Seiten herausfordernd und würde eine Anpassung der Geschäftsstrategien erfordern.

Für die Kunden bedeutet das Fehlen von Gerolsteiner, dass sie auf andere Marken oder Eigenprodukte von Aldi ausweichen müssen. Diese Veränderung könnte das Einkaufsverhalten beeinflussen, da einige möglicherweise zur Konkurrenz wechseln, um ihr bevorzugtes Mineralwasser zu bekommen. Andere könnten hingegen neue Produkte ausprobieren und dauerhaft übernehmen, was Aldi die Chance böte, seine Eigenmarken zu stärken. Trotz der Engpässe bietet Aldi weiterhin eine breite Auswahl an Mineralwassermarken an, die in puncto Qualität oft den bekannten Marken entsprechen. Kunden sollten flexibel bleiben und gegebenenfalls bereit sein, neue Produkte auszuprobieren.