Hautverbrennung: Giftpflanze breitet sich in deutschen Wäldern aus

In einem dicht bewachsenen grünen Wald laufen viele Touristen einen Pfad entlang. Jung und Alt sind unterwegs. Eine Gruppe steht versammelt und lauscht den Worten eines Guides, während andere nach vorn eilen.
Symbolbild © istockphoto/Dawid Kalisinski Photography

Im Sommer locken der Wald und die Natur viele Menschen nach draußen zu einem Spaziergang oder einer langen Wanderung. Doch Achtung! Derzeit breitet sich in den deutschen Wäldern eine Giftpflanze aus, vor der man sich hüten sollte.

Der Sommer naht, und mit ihm erblühen zahlreiche Pflanzen, die unsere Spaziergänge und Radtouren bereichern. Doch nicht jede Pflanze, die uns auf unseren Wegen begegnet, ist harmlos. Eine besonders große und auffällige Pflanze, die sogar als Giftpflanze bekannt ist, breitet sich vermehrt in den deutschen Wäldern aus und kann bei Berührung schwere Hautverbrennungen verursachen.

Vorsicht vor der Gefahr im Grünen: Darauf sollten Spaziergänger und Radfahrer achten

Der Riesenbärenklau, eine Pflanze, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt, kann mehrere Meter hoch wachsen und sieht imposant aus. Doch trotz ihrer majestätischen Erscheinung birgt diese Pflanze erhebliche Risiken. Der Pflanzensaft des Riesenbärenklau enthält phototoxische Furocumarine, die bei Hautkontakt und anschließender Sonneneinstrahlung schwere Verbrennungen verursachen können. Diese schmerzhaften Reaktionen machen die Pflanze besonders gefährlich für Spaziergänger und Radfahrer, die in der Natur unterwegs sind.

In Deutschland wird dabei verstärkt auf die Gefahren des Riesenbärenklau hingewiesen. Das Regionalforstamt Soest-Sauerland informiert dazu regelmäßig über die Risiken und rät zur Vorsicht. Besonders empfindliche Personen können nach Kontakt mit der Pflanze nicht nur Verbrennungen, sondern auch Fieber, Atemnot und Schockzustände erleiden. Auch Tiere sind nicht sicher: Bei Kontakt mit dem Riesenbärenklau können sie Blasen, Rötungen und Juckreiz entwickeln. Tierhalter sollten sofort einen Tierarzt aufsuchen, wenn ihre Hunde oder Freigänger-Katzen Symptome zeigen.

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Diese Strategien zur Bekämpfung helfen wirklich

Neben den gesundheitlichen Gefahren für Menschen und Tiere bedroht der Riesenbärenklau auch die heimische Flora und Fauna. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen betont eindringlich die Bedeutung einer frühen Bekämpfung. Bereits im März oder April, sobald die ersten Blätter sichtbar sind, sollte man die Pflanze mitsamt ihres Wurzelstocks entfernen. Ein vollständiges Entfernen des Vegetationskegels verhindert dabei ein erneutes Nachwachsen der Pflanze.

Die Verwendung von chemischen Herbiziden zur Bekämpfung des Riesenbärenklau wird hingegen von Experten nicht empfohlen. Denn solche Mittel schaden nicht nur der Zielpflanze, sondern beeinträchtigen auch andere Pflanzen und Tiere in der Umgebung. Stattdessen empfiehlt das Umweltamt mechanische Methoden, um die Pflanze nachhaltig zu bekämpfen und die heimische Artenvielfalt zu schützen. Durch gezielte Maßnahmen und rechtzeitiges Handeln kann man die Verbreitung des Riesenbärenklau kontrollieren, was sowohl die Natur als auch die Gesundheit der Menschen schützt.