Experten warnen: Vegane Milchalternativen doch nicht so gesund

Eine Frau im Pulli hält eine Packung vegane Milch in der Hand und gibt sie zu einer Schüssel mit Müsli. Die Frau bereitet ihr Frühstück mit Milch zu.
Symbolbild © istockphoto/AsiaVision

Das steckt wirklich dahinter: Scheinbar ist vegane Milch doch nicht so gesund, wie viele ursprünglich dachten. Denn einen entscheidenden Faktor erfüllen die Alternativen zur Kuhmilch nicht.

Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen tierische Produkte und für vegane Milchalternativen. Doch Experten warnen jetzt. Denn so gesund, wie viele denken, ist Pflanzenmilch dann doch nicht.

Es gibt einen entscheidenden Nachteil

Zahlreiche Menschen entscheiden sich aus ethischen Gründen gegen klassische Kuhmilch. Doch viele gehen auch davon aus, dass der Verzicht darauf gesundheitliche Risiken minimiert. So informiert die DGE Verbraucher darüber, dass das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes Typ 2 und Übergewicht tatsächlich minimiert werden kann, wenn man auf Milch verzichtet.

Inwiefern die Menschen komplett auf Milch verzichten sollten, verrät die DGE bislang allerdings nicht. Aktuell herrscht scheinbar doch noch einiges an Unsicherheit in Bezug darauf, ob Kuhmilchprodukte Teil der Ernährung sein sollten. Immerhin enthält diese auch eine große Anzahl wichtiger Nährstoffe wie Calcium, Jod, Vitamin B2 und B12. Im Vergleich dazu ist pflanzliche Milch doch nicht ganz so gesund, wie viele denken. Denn denselben Gehalt an Nährstoffen bieten die Alternativen aus Hafer, Cashew und Co. bislang nicht.

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Veganer müssen vorsichtig sein

Inwiefern Pflanzenmilch so gesund wie ursprünglich angenommen ist oder nicht, lässt sich vor allem nur schwer beurteilen, weil Langzeitstudien fehlen. Fakt ist, dass all diejenigen, die sich zu hundert Prozent für vegane Milch entscheiden, die entsprechenden Nährstoffe unbedingt auf anderem Wege abdecken sollten. Dabei sollten Verbraucher vor allem darauf achten, den eigenen Calcium- und Jod-Bedarf zu decken.

Hinzu kommen B2 und B12. Denn indem keine Milchprodukte mehr konsumiert werden, nimmt der Verbraucher auch automatisch weniger davon zu sich. Pflanzenmilch enthält die Nährstoffe nur bedingt. Zudem unterscheiden sich die unterschiedlichen Milchalternativen stark in ihren Nährwerten, sodass Verbraucher genau hinschauen dürfen. Wer einen Fokus auf eine proteinreiche Ernährung legt, könnte zum Beispiel eher zu einer Milch aus Hülsenfrüchten greifen, während diejenigen, die auf Zucker und Kohlenhydrate verzichten wollen, eine Nussmilch wählen könnten. Laut der DGE ist es besonders wichtig, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass der Verzicht auf Kuhmilch zu einem Nährstoffmangel führen kann, wenn Verbraucher sich nicht um eine anderweitige Zufuhr von Mikronährstoffen kümmern.