Beliebtes Frühstücksprodukt erreicht 10-Euro-Marke im Supermarkt

Auf einem gedeckten Tisch stehen verschiedene Speisen zum Frühstück. Im Vordergrund ein gebratenes Ei auf weißem Teller, daneben Börek oder Blätterteig, weitere Gebäcke, Marmelade, Butter, Quark sowie ein Glas mit Multivitaminsaft. Die Atmosphäre wirkt sehr sommerlich.
Symbolbild © istockphoto/oyaboya

Im Restaurant ist man solche Preise gewohnt, aber eigentlich nicht im Supermarkt. Ein Frühstücksprodukt gelangt dort an die 10-Euro-Marke. Wer dachte, das sei ein Scherz, wird leider enttäuscht. 

Wenn ein einfaches Frühstücksprodukt bereits an der 10-Euro-Marke kratzt, läuft irgendetwas schief. Und die Rede ist nicht von einem schicken Lokal, sondern einem ganz normalen Supermarkt. Oder wir müssen jetzt anfangen, uns an solche Wucher-Preise zu gewöhnen.

Das Frühstücksprodukt kostet so viel wie ein Mittagessen im Lokal

Mit Preiserhöhungen müssen wir in diesen Tagen immer wieder rechnen und lernen, mit ihnen zu leben. Davor sind auch traditionelle Getränke der Deutschen nicht gefeit. Doch beim Erreichen der 10-Euro-Marke bei einem schlichten Frühstücksprodukt kommt man schon ins Stutzen. Schließlich handelt es sich dabei gerade einmal um Zerealien aus der Packung. Somit scheinen die Zeiten, in denen man sich wenigstens nicht um sein tägliches Müsli Sorgen machen musste, vorbei zu sein. Zumindest, wenn man bei Edeka einkaufen geht. Denn der Lebensmittelmarkt treibt das beliebte Frühstücksprodukt mit einem Preis von 9,99 Euro knallhart bis an die 10-Euro-Marke. Müssen ein paar Cornflakes heutzutage wirklich dermaßen viel kosten?

Der Fall ist ein wenig spezieller. Denn wer in Deutschland Frühstückszerealien oder Müsli einkaufen will, kann das in den meisten Supermärkten für drei oder vier Euro tun. Wichtig ist dabei, dass man ein bisschen flexibel bei der Markenwahl sein muss. Schwört man nun aber auf Frühstücksprodukte von Kellogg’s, kommt man bei einem Berliner Edeka zurzeit nicht um die 10-Euro-Marke herum. Sollte man großer Fan der Marke und Stammkunde des genannten Supermarkts sein, ist einem bereits aufgefallen: Edeka verkauft doch gar keine Kellogg’s mehr. Richtig, denn die beiden Lebensmittelhändler stecken schon seit mehreren Monaten in einem Streit. Kellogg’s erwartete ursprünglich von Edeka, dass der Supermarkt seine Verkaufspreise für die amerikanischen Frühstücksprodukte um bis zu 45 Prozent anhebt. Darauf reagierte Edeka, gelinde gesagt, mit Befremden.

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Dahinter steckt der Streit zweier Groß-Konzerne

Der Vorwurf von Edeka, dass Kellogg’s aus reiner Gier handele, ist bei solch einer Forderung wohl nicht völlig aus der Luft gegriffen. Natürlich hat auch der amerikanische Hersteller mit erhöhten Preisen zu kämpfen – dass die aber derartige Ausmaße annehmen, darf bezweifelt werden. Schließlich halten sich ähnliche Frühstücksprodukte in den Regalen sehr stabil und auf Distanz zur 10-Euro-Marke. Somit verkauft Edeka seit mehreren Monaten keine Kellogg’s-Produkte mehr.

Aber wie kam man dazu, eine 600-Gramm-Packung “Smacks” für 9,99 Euro anzubieten? Die Entscheidung lag nicht bei Edeka, sondern bei dem entsprechenden Filialleiter, der über sein eigenes Sortiment verfügt. Somit gibt es einige Edeka-Kaufleute, welche diese Produkte weiterhin aus anderen Quellen einkaufen. Wenn man das Frühstücksprodukt dann aber nicht mehr unter der 10-Euro-Marke verkaufen kann, sollte man sein Sortiment vielleicht noch einmal überdenken.