Alle Filialen schließen: Deutsche Fleischerei nach 200 Jahren pleite

Verkäuferin in einer Metzgerei greift hinter der Theke nach oben zu einer geräucherten Wurst, die an einer Wand mit weißen Fliesen hängt. Es sind unterschiedliche Wurstwaren zu sehen.
Symbolbild© imago/Panthermedia

Diese deutsche Fleischerei ist pleite. Nach 200 Jahren muss der Wurst-Hersteller seine Türen für immer schließen. Sowohl für die Mitarbeiter als auch für treue Kunden des Betriebs ist das bitter.

In dieser Fleischerei wird künftig niemand mehr einkaufen können. Die Mitarbeiter mussten entlassen werden. Denn der Betrieb ist pleite und musste Insolvenz anmelden.

Es ist das Aus: Deutsche Fleischerei pleite

Die ersten Kunden hat diese traditionsreiche Fleischerei schon 1815 bedient. Nach über 200 Jahren müssen sich nun sowohl Mitarbeiter als auch Fans des Wurst-Herstellers endgültig verabschieden. Die Pleite war wohl nicht mehr abzuwenden. Dabei schien es zunächst sogar noch etwas Hoffnung zu geben. Medienberichten zufolge hat das Unternehmen sich selbst kernsaniert. Zunächst ging es demnach auch weiter. Um mehr Konsumenten anzusprechen, habe man unter anderem Preisanpassungen vorgenommen. Inzwischen ist allerdings klar, dass die Änderungen keinen langfristigen Erfolg gebracht haben.

Wie Medien berichten, sollen verschiedene Faktoren zu der Firmenpleite beigetragen haben. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Nachfrage nach Fleischprodukten generell sinkt. Immer häufige sind pflanzliche Alternativen gefragt, vor allem bei jungen Kunden. Aber auch die Energie- und Produktionskosten seien wohl nicht mehr zu bewältigen gewesen. Insgesamt hat die wirtschaftliche Lage so dazu beigetragen, dass die Fleischerei Holzapfel, um die es geht, alle ihre Filialen schließen musste. Wurstwaren und anderes Fleisch müssen die Kunden jetzt woanders kaufen.

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Das Schicksal der Mitarbeiter ist offenbar besiegelt

Medienberichten zufolge sind tatsächlich alle Filialen und die Produktion betroffen. Die Mitarbeiter seien von der Insolvenz unterrichtet worden, heißt es weiter. Ihr Schicksal ist wohl besiegelt: Die Pleite traf 80 Angestellte, die alle entlassen werden mussten. Allerdings will Holzapfel aus Thüringen die ehemaligen Mitarbeiter offenbar nicht ganz im Stich lassen, auch wenn die Türen für immer schließen. Um Unterstützung zu bekommen, sei man beispielsweise mit dem Arbeitsamt in Kontakt getreten. Auf diese Weise soll den Betroffenen, die ihre Stelle verloren haben, schnellstmöglich geholfen werden.