“Kommen aus Boden”: Stechendes Tier breitet sich in Gärten aus

Mehrere runde Löcher sind scheinbar von einem Tier in die Erde gebuddelt worden. Rund um die Stellen ist dichtes Grad auf einer Wiese zu sehen und die Löcher scheinen tief genug für Mäuse oder Ratten oder Erdhummeln zu sein.
Symbolbild © imago/Silas Stein

Im Sommer möchte man manchmal einfach in Ruhe im Garten arbeiten. Durch so manchen Schädling, wie zum Beispiel ein aktuell in vielen Gärten vorzufindendes, stechendes Tier, wird man dabei nur allzu oft gestört.

Manche Schädlinge sind einfach nervig, manche können die ganze Arbeit im Garten zunichtemachen und andere wiederum sind sogar gefährlich. Ein stechendes Tier breitet sich derzeit in den deutschen Gärten aus und bringt Hobbygärtner an den Rand des Wahnsinns, denn die Bekämpfung ist schwierig.

Von diesem Tier geht eine Gefahr für Mensch und Tier aus

Erdwespen, die ihre Nester in der Erde bauen, sind für viele Gartenbesitzer eine Herausforderung. Diese Insekten können nicht nur lästig, sondern auch gefährlich sein, besonders wenn man unbeabsichtigt in ihre Nähe gerät. Ihre Stiche sind schmerzhaft und können bei Allergikern oder bei mehreren Stichen sogar lebensbedrohlich sein. Eine besondere Gefahr besteht bei Stichen im Gesicht oder im Mund, wo die Nähe zu Schleimhäuten das Risiko einer schweren allergischen Reaktion erhöht.

Erdwespen bauen ihre Nester oft in Bodennähe, was sie besonders gefährlich macht, wenn Kinder oder Haustiere im Garten spielen. Zu den häufigsten Arten zählen die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe, die durch ihren gelb-schwarzen Körperbau auffallen. Sie sind von Frühjahr bis Herbst aktiv und suchen sich im Frühjahr geeignete Plätze für ihre Nester. Schattige, geschützte Stellen im Garten, oft in der Nähe von Nahrungsquellen, sind ihre bevorzugten Nistplätze. Anders als Bienen ernähren sich Erdwespen nicht nur von Süßem, sondern auch von Fleisch und anderen deftigen Speisen, was sie besonders in der Nähe von Sitzplätzen oder Terrassen problematisch macht.

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Auf den richtigen Umgang mit den Schädlingen kommt es an, um sie dauerhaft zu vertreiben

Das Bekämpfen von Erdwespen ist laut Bundesnaturschutzgesetz verboten, und Eigenmaßnahmen wie das Verwenden von Anti-Wespen-Spray können gefährlich sein. Stattdessen sollte man Spezialisten wie professionelle Schädlingsbekämpfer oder lokale Imker zur Hilfe rufen. In ländlichen Gegenden kann zum Glück auch die hiesige Feuerwehr angefragt werden, um Nester sicher zu entfernen.

Präventivmaßnahmen können ebenfalls helfen, Erdwespen fernzuhalten. Pflanzen wie Basilikum, Lavendel oder Weihrauch wirken abschreckend auf Wespen. Auch der Duft von Tomatenpflanzen oder Knoblauch kann helfen, die Insekten fernzuhalten. Um das erneute Einziehen von Wespen im nächsten Jahr zu verhindern, sollte man verlassene Nester im Herbst einfach dauerhaft zerstören. Dazu einfach die Löcher zuschütten und die Erde festtreten. Regelmäßiges Harken oder Umgraben des Erdreichs in Beeten kann ebenfalls helfen, diese für Erdwespen unattraktiv zu machen. Eine weitere bewährte Methode, um Erdwespen von stark genutzten Gartenbereichen wegzulocken, besteht darin, in einiger Entfernung Leckereien wie leicht vergorenes Obst oder Zuckerwasser auszulegen. Diese Maßnahmen können helfen, die Erdwespen in weniger frequentierte Bereiche des Gartens zu locken, wo sie weniger stören.