Energiewende gescheitert: Solarunternehmen muss in die Insolvenz

Luftaufnahme eines sehr großen Solarfeldes auf einem Acker. An dem Rand des Feldes lässt sich ein Dorf erkennen. Es handelt sich dabei offenbar um eine Landschaft aus Deutschland. Im Hintergrund lassen sich zudem Windräder erkennen.
Symbolbild © imago/Rupert Oberhäuser

Dass ausgerechnet dieses Solarunternehmen in die Insolvenz gehen muss, schockiert die Menschen. Viele befürchten, dass die Energiewende doch noch scheitern könnte. Und das könnte fatale Folgen haben.

Es ist eine schockierende Nachricht, die derzeit durch die Medien geht. Ein bekanntes Solarunternehmen muss jetzt Insolvenz anmelden. Dabei gehört das Unternehmen zu jenen, die den weltweit kleinsten Wechselrichter entwickelten und damit bereits zur Energiewende beigetragen haben.

Insolvenz nicht mehr aufzuhalten

Das Solarunternehmen, welches in die Insolvenz muss, ist die Solarnative GmbH. Dieses bereits im Jahr 2019 gegründete Unternehmen hat nach den Angaben des Geschäftsführers Henk Oldenkamp den weltweit kleinsten Wechselrichter erfunden. In diesem Jahr hat es zusätzlich ein Smart Energy System entwickelt – also eigentlich ein Unternehmen mit Zukunft im 21. Jahrhundert. Dass das Solarunternehmen dennoch Insolvenz anmelden muss, hat vielschichtige Gründe. Ein ausschlaggebender Faktor ist dabei laut Firmenangaben China. Denn aus diesem Land kommen oft die extrem günstigen Angebote im Bereich der Solarenergie. Dadurch sei es unmöglich, noch effizient zu wirtschaften.

Noch ist nicht bekannt, wie es mit den Mitarbeitern des Solarunternehmens, welches in Insolvenz gehen muss, in den Standorten Kassel, Hofheim und Kriftel weitergeht. Insgesamt sind 130 Arbeitsplätze betroffen. Dabei ist es für den Verlauf der Insolvenz von erstrangiger Bedeutung, ob man neue Kapitalgeber findet. Dann könnte es durchaus sein, dass die Firma noch weiter bestehen kann. Und das ist eine durchaus berechtigte Hoffnung, denn die Energiewende ist derzeit im vollen Gange. Eines der größten Probleme sind aber die Dumpingpreise chinesischer Hersteller. Diese sind von all jene Unternehmen, die in Europa produzieren, kaum oder gar nicht zu unterbieten. Es könnte also durchaus passieren, dass die Solarnative GmbH nicht das einzige Solarunternehmen bleibt, dass Insolvenz anmelden muss.

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So könnte es demnächst weitergehen

Die EU-Kommission schaut sich nun an, ob es eventuell bestimmte Strafzölle auf Produkte, die man aus China einführt, geben kann. Diese könnten den unfairen Wettbewerbsvorteilen der chinesischen Produzenten gegenüber den europäischen Firmen positiv entgegenwirken und in der Folge eventuell auch Insolvenzen verhindern.