Bargeld abheben: Sparkasse und Volksbank mit drastischer Regel

Eine Person steht vor dem Geldautomaten. Sie entnimmt das Bargeld aus dem Fach. Er hält die Hand über dem Zahlenfeld.
Symbolbild ©istockphoto/Dmitrii Mikitiuk

Die Sparkasse und Volksbank schließen sich zusammen, um mithilfe einer neuen Regel den Rückgang von Bargeldtransaktionen zu bewältigen. Kunden können in Zukunft die Geldautomaten beider Banken nutzen. 

Es deutet sich an, dass die Ära der allgegenwärtigen Geldautomaten ihrem Ende zugeht. Inmitten dieses Wandels entscheiden sich die Sparkasse und die Volksbank in Deutschland überraschenderweise dazu, ihre Kräfte mithilfe einer neuen Regel zu bündeln. Dies tun sie, um den rückläufigen Trend bei Bargeldtransaktionen zu bewältigen.

Gemeinsame Geldautomaten der Sparkasse und Volksbank

Gemäß einer neuen Untersuchung der Deutschen Bundesbank über die Zukunft des Barmittels in Deutschland zeigt sich bereits jetzt ein markanter Wandel. Die Nutzung von Barzahlungen als hauptsächlichem Zahlungsmittel ist seit 2017 stetig zurückgegangen. Die aktuellen Zahlen zeigen nur noch, dass 58 Prozent der deutschen Bevölkerung Bargeld bevorzugen. Diese Veränderung wird durch Innovationen wie den digitalen Euro verstärkt, der als eine der größten Währungsrevolutionen seit langem betrachtet wird. Die Auswirkungen dieses Trends sind auch in der Verfügbarkeit von Bargeld und Geldautomaten spürbar. Kunden von Sparkassen und Volksbanken werden bemerken, dass die Anzahl der Geldautomaten rapide abnimmt. Gemäß einer Umfrage haben sich beide Institutionen in 430 Fällen zusammengeschlossen und teilen sich nun Standorte für Geldautomaten.

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Zu hohe Kosten aufgrund von vielen gesprengten Geldautomaten

Das bedeutet konkret, dass an bestimmten Standorten Kunden sowohl Geldautomaten als auch Kontoauszugsdrucker beider Banken nutzen können, jedoch ohne das Vorhandensein von Personal. Insbesondere in der Region Westfalen-Lippe ist dieses Konzept weit verbreitet. Diese Zusammenarbeit ist nicht nur eine Reaktion auf die abnehmende Verwendung von Bargeld, sondern auch auf wirtschaftliche Überlegungen zurückzuführen.

Die Wartung von Geldautomaten ist für Banken und Sparkassen aufgrund zunehmender Sprengungen und technischer Manipulationen kostspieliger geworden. Im Jahr 2022 erreichte die Anzahl der Sprengungen von Geldautomaten nach Angaben des Bundeskriminalamts einen Höchststand, was erhebliche Schäden verursachte, die jedoch nur einen Teil der Gesamtkosten darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese drastische Regelung auf das Verhalten der Verbraucher auswirken wird, und ob weitere Innovationen den Trend zu bargeldlosen Zahlungen verstärken werden.