Verluste: Neue Gigafabrik für E-Autos in Deutschland auf Eis gelegt

Auf diesem Bild entsteht eine große Gigafactory. Noch befindet sie sich mitten in der Bauphase. Deshalb sieht man Baufahrzeuge und ein unfertiges Fabrikgebäude. Aber schon bald werden hier Elektroautos produziert.
Symbolbild © imago/Bildgehege

Eine neue Gigafabrik für E-Autos in Deutschland wird wohl nicht so schnell kommen, wie erhofft. Zuletzt gab es sogar eine Absage von BMW. Das ist ein herber Rückschlag.

Die Mobilitätswende scheint inzwischen ins Stocken geraten zu sein. So liegt wohl eine neue Gigafabrik für Elektroautos auf Eis. Deutschland hat sich offenbar in eine Sackgasse manövriert.

Keine neue Gigafabrik für E-Autos in Deutschland

Ursprünglich waren die Pläne groß, doch die Realität entpuppt sich als ernüchternd. Deutschland sollte Batteriehersteller Nummer eins und damit wichtiger Zulieferer für Elektroautos werden. Doch daraus wird vorerst nichts. Eine neue Gigafabrik für Elektroautos wird es in Deutschland nicht geben. Die Ambitionen gehen in die ganze Welt. In das Gigaprojekt flossen auch viele Fördergelder der Bundesregierung.

Aus der neuen Gigafabrik für Elektroautos in Deutschland wird – zumindest vorerst – wohl nichts. Das Projekt weckte große Hoffnungen, sogar Mercedes-Benz wollte einsteigen. Zuletzt gab es eine herbe Absage von BMW, die ihre Batteriebestellung stornierten. Dem skandinavischen Hersteller Northvolt gab BMW kürzlich eine Absage für einen riesigen Auftrag. Man habe wohl zum jetzigen Zeitpunkt kein Vertrauen in eine reibungslose Serienproduktion. BMW wird in Zukunft wohl auf chinesische Batterien setzen und dem skandinavischen Hersteller wird nur die Rolle eines ambitionierten Start-ups für die Zukunft zugeschrieben.

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Millionenverluste – Unternehmen sendet widersprüchliche Signale

Zudem klagen wohl auch andere Kunden darüber, dass die Lieferungen nur zögerlich eintreffen. So scheint es derzeit nur bei dem Batteriehersteller aus Schweden Probleme zu geben. Im vergangenen Jahr verdreifachte sich sogar der Verlust auf eine Milliarde Dollar. Dabei hatte sich der Hersteller vorgenommen, schon 2026 in Schleswig-Holstein Batteriezellen für Elektroautos zu bauen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz war vor Ort und wohnte dem ersten Spatenstich für die neue Gigafactory bei Heide bei. Doch die Signale aus dem Unternehmen in Richtung Gigafactory sind extrem widersprüchlich. Es ist sogar die Rede davon, dass die Ausbaupläne wohl etwas voreilig waren und nun auf den Prüfstand gestellt werden.