Toyota fährt E-Auto-Produktion zurück und setzt auf Verbrenner

Ein älterer Herr im Anzug steht neben einem Auto von Toyota. Es handelt sich um den belgischen König Philippe, der das technische Zentrum des japanischen Automobilriesen besucht. Die Motorhaube des Wagens ist geöffnet.
Symbolbild © imago/Belga

Diese überraschende Wende hat Einfluss auf den globalen Markt. Während Toyota seine E-Auto-Produktion zurückfährt, wendet man sich hier jetzt wieder verstärkt den altbewährten Verbrennern zu.

Bei dem japanischen Automobilriesen ändern sich die Zeiten. Während man ursprünglich zu den Vorreitern der E-Mobilität zählte, drosselt Toyota jetzt seine E-Auto-Produktion. Das ist ein klares Zeichen für den gesamten Markt.

Einst war Toyota ein Pionier – jetzt passt man sich hier den Bedingungen an

Allem voran ist es die Hybridtechnologie, mit der sich Toyota in den letzten Jahren einen weltweiten Namen gemacht hat. Diesen Kurs des Kombiantriebs hat auch Mercedes für sich entdeckt. Doch während viele Konkurrenten die Entwicklung von Elektrofahrzeugen weiter vorantreiben, drosselt Toyota seine E-Auto-Produktion. Genauer gesagt fährt der weltweit größte Autohersteller seine anfänglich extrem ambitionierten Ziele zurück. Im Autohaus der Schwaben stellt die Hybridstrategie eine Neuerung dar. Beim Japaner bedeutet dieser Fahrplan, weiterhin auf ein altes Erfolgsrezept zu setzen. Zwar wollte Toyota “elektrischer” werden, rudert nun aber angesichts des schwierigen Elektromarktes wieder zurück.

Wenn man der größte Autohersteller der Welt ist, muss man sich die globale Lage angucken. Das zeigen auch die Absatzzahlen von Toyota, von denen allein 2023 ganze 2,1 Millionen auf das Konto der USA gingen. Mit 1,3 Millionen Wagen brachte man in Japan selbst am zweitmeisten an den Mann. Und weltweit steigen die Verkaufszahlen von Stromern zwar weiterhin an, aber das Wachstum dieser Verkäufe geht zurück. In den riesigen Dimensionen, in denen Toyota sich bewegt, sind diese Entwicklungen von höchster Bedeutung, weshalb der Autobauer seine reine E-Auto-Produktion wieder um einen Teil drosselt. Somit hatte man einst geplant, im nächsten Jahr etwa 1,5 Millionen BEV (Englisch für “Battery Electric Vehicle”) herzustellen. Diese Ambitionen hat man indessen ein gutes Stück zurückgeschraubt. 400.000 reine E-Autos sollen Toyota 2025 fürs Erste genügen.

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Mit den Hybridmodellen setzt man auf Bewährtes und schlägt eine Brücke zur Zukunft

Um den schwankenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, ist der japanische Autoriese seiner Hybridstrategie also wieder völlig treu. Warum sollte man dies auch ändern, wenn es bisher so gut funktioniert hat? Allein in Europa erfreuen sich Kunden derzeit an mehr als zehn verschiedenen Hybridmodellen aus dem Hause Toyota, vom Kleinwagen bis hin zum SUV.

Hybrid wird zurzeit nicht umsonst als effektive Brücke zwischen konventioneller Mobilität und vollständiger Elektrifizierung betrachtet. Indem Toyota auf seine Stärken setzt, positioniert sich der Konzern klug, um sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft erfolgreich zu bleiben.