Ticketpreise für Züge steigen deutschlandweit – „bald noch teurer“

Ein roter Fahrkartenautomat am Bahnhof, an dem mehrere Menschen Fahrkarten für die Bahn kaufen. Das 9-Euro-Ticket für Zugfahrt ist hier käuflich. An dem Automaten gibt es auch das Deutschlandticket für die Deutsche Bahn.
Symbolbild © istockphoto/Spitzt-Foto

Deutschland steckt wohl in der Krise. Ausgerechnet zur Fußball-Europameisterschaft versinkt die Deutsche Bahn im Chaos. Und jetzt steigen auch noch die Ticketpreise für die Züge in ganz Deutschland.

Für viele nimmt der Anreiz, mit Bus und Bahn zu fahren, immer weiter ab. Denn die Fahrkarten sind viel zu teuer. Und jetzt steigen die Ticketpreise für die Züge bundesweit noch einmal an.

Weniger Strecken: Deutlich höhere Ticketpreise für Züge

Die Deutsche Bahn scheint derzeit in eine Sackgasse zu fahren. Kein Wunder: Viele Strecken sind marode und müssen dringend ausgebaut werden. Und das kostet viel Geld. In der Folge steigen bundesweit die Preise für Bahntickets. Zudem plant der Konzern, wichtige Strecken und Verbindungen zu streichen. Das Angebot schrumpft, die Preise steigen. Für viele ist das kein Grund, öfter in den Zug zu steigen. Im Gegenteil.

Trassenpreise führen zu höheren Kosten für die Fahrkarten

Trassenpreiserhöhungen sind geplant. Das betrifft vor allem den Fernverkehr. Hier sollen die Preise ab 2025 weiter steigen. Derzeit ist der Bahnvorstand nach eigenen Angaben dabei, das Fahrplanangebot noch einmal grundlegend zu überprüfen. Auch hier könnte sich einiges ändern. Mit den heutigen Größenordnungen wird es wohl nicht mehr möglich sein, das bestehende Angebot zu halten. Kein Wunder, dass dies in der gesamten Bevölkerung auf heftige Kritik stößt.

Lesen Sie auch
Autobahnen betroffen: Neue Gebühren kommen für alle Autofahrer

Viele fragen sich, was hinter diesen Trassenpreisen steckt. Es handelt sich um Entgelte, die die Infrastrukturgesellschaft InfraGo der Deutschen Bahn erhebt. Wer von der Infrastruktur der Bahn profitiert, indem er sie nutzt, muss bezahlen. Das gilt natürlich auch für die Züge des eigenen Unternehmens. Und diese Entgelte werden laut Bundesnetzagentur bis 2025 deutlich steigen. Die Steigerung soll bei sechs Prozent liegen. Das liegt wiederum an den gestiegenen Material- und Personalkosten. Glücklicherweise gibt es eine Vorgabe des Gesetzgebers, dass bei einer Erhöhung der Entgelte der Regionalverkehr nicht zu stark belastet werden darf. Am deutlichsten dürften die Preise daher im Güter- und Fernverkehr steigen. Hier wird derzeit mit einem Anstieg von knapp 18 Prozent gerechnet.