Neue Studie: E-Autos verbrauchen bei bestimmtem Wetter mehr Strom

Eine Familie steht vor einem E-Auto. Dahinter liegt ihr Haus auf dessen Dach Sonnenkollektoren angebracht sind. Der Vater zeigt der Mutter etwas auf seinem Smartphone. Sie lächelt und hält die kleine Tochter auf dem Arm. Dabei lädt das E-Auto Strom auf.
Symbolbild © istockphoto/Halfpoint

Nicht nur das Fahrverhalten entscheidet darüber, wie viel Strom E-Autos verbrauchen, sondern auch das Wetter. Bei bestimmter Witterung muss man seinen Wagen besonders häufig aufladen.

In Bezug darauf, wie sich die Fahrweise auf den Energieverbrauch auswirkt, sind sich Stromer und Verbrenner ziemlich ähnlich. E-Autos reagieren allerdings auch auf die Wetterverhältnisse, weshalb sie bei einem speziellen Wetter auffällig mehr Strom brauchen.

Der Mehrverbrauch bei diesem Wetter ist erschreckend hoch

Dass die Art und Weise, wie wir E-Auto fahren, sich auch im Stromverbrauch widerspiegelt, kann sich jeder denken. Genauso wie bei einem Benziner ist auch die Akkuladung schneller leer, wenn wir Vollgas geben. Auch die unbeliebte Fahrweise „Stop-and-Go“, auf die wir im Stau angewiesen sind, lässt den Füllstand der Batterie genauso sehr wie den des Tanks sinken. Doch wer hätte das gedacht: Stromer scheinen nicht nur Vorlieben beim Fahrverhalten zu haben, sondern auch bei der äußeren Witterung. Somit mögen E-Autos ein Wetter ganz und gar nicht und wollen hier so schnell wie möglich wieder mit neuem Strom aufgeladen werden.

Natürlich entscheidet auch das Auto selbst über den Energieverbrauch. Da kann noch so gutes Wetter und man selbst ein noch so guter Fahrer sein: Ein Tesla Model X Plaid wird stets mehr verbrauchen als ein Hyundai Ioniq Electric. Ersterer ist ein leistungsstarker SUV, während der Hyundai klein, leicht und aerodynamisch ist. Aber beide haben gemeinsam, dass ihr Energiebedarf steigt, wenn es regnet. Das tut er im Übrigen auch bei Kälte. Dieser Fakt ist aber nicht ganz so interessant, weil das auch bei jeder Nicht-Auto-Batterie der Fall ist. Denn bei niedrigen Temperaturen verlangsamen sich sämtliche chemische Prozesse, was die Effizienz der Batterie reduziert und die verfügbare Kapazität verringert. Also woran liegt es, dass es ausgerechnet E-Autos sind, die bei Regen-Wetter so hohe Mengen an Strom verbrauchen?

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Leider spricht das einmal mehr gegen die Technik der Elektroautos

Es herrscht ohnehin kaum noch Nachfrage nach E-Autos in Deutschland. Nun beweist eine Studie auch noch, dass die Stromer besonders empfindlich auf Regen reagieren. Der Grund, warum E-Autos bei diesem Wetter einen höheren Bedarf an Strom haben, liegt zum einen in der Aerodynamik – also dort, wo der Hyundai Ioniq Electric besonders viel Energie einspart. Bei Regen erhöht sich nämlich der Roll- und Luftwiderstand auf den Straßen. Aber auch vermehrtes Aktivieren der Scheibenwischer, Lichter und Heizung spielen hier mit hinein. Und der Mehrverbrauch ist leider alles andere als klein. Im Durchschnitt haben E-Autos bei Regen-Wetter 16,7 Prozent weniger Reichweite – das sind ganze 60 Kilometer. Es lässt sich nicht leugnen: Das ist wieder ein weiterer Grund, der gegen einen Stromer spricht.