Kaum erreichbar: E-Mobilität in Deutschland kurz vor dem Scheitern

Ein E-Auto wird aufgeladen. Es ist an einer Ladesäule mit einem gelben Kabel angesteckt. Das Auto ist weiß und hat grüne Streifen.
Symbolbild © istockphoto/Wirestock

Die E-Mobilität in Deutschland scheint kurz vor dem Scheitern zu stehen. Die von der Bundesregierung gesteckten Ziele sind nach aktueller Lage kaum noch zu erreichen. Doch diese glaubt noch immer fest daran.

Die von der Bundesregierung gesteckten Ziele bezüglich der E-Mobilität scheinen kaum noch machbar, sie sollen in Deutschland kurz vor dem Scheitern stehen. Doch die Regierung hält an der Erreichung der Ziele fest.

Verbraucher vs. Regierung

Sieht man sich das Verhalten der Verbraucher an, so scheint klar: Die meisten wollen sich wieder einen Verbrenner kaufen. Und das, obwohl 2035 das Verbrenner-Verbot kommt. Die Gründe für die Entscheidung der Kunden liegen auf der Hand. E-Autos sind im Vergleich zu Verbrennern teurer, auch wenn man sie gebraucht kauft. Die Reparaturkosten liegen ebenfalls viel höher. Die Angst, beispielsweise in einem Stau stecken zu bleiben, weil die Ladung nicht mehr ausreicht, stellt einen weiteren wichtigen Grund dar. Und trotzdem hält die Bundesregierung an den gesteckten Zielen bezüglich der E-Mobilität fest.

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Die Regierung hat sich das Ziel gesteckt, dass es bis 2030 auf den Straßen Deutschlands 15 Millionen E-Autos geben soll. Doch selbst ein optimistisches Szenario nach aktuellem Stand ohne zusätzliche Förderungen kommt nur auf etwa 6,15 Millionen Stromer. Dies soll auch nur möglich sein, da die Autohersteller derzeit an bezahlbaren Elektroautos arbeiten und diese in den nächsten Jahren auf den Markt bringen wollen. Bezieht man die 1,5 Millionen E-Autos mit in die Rechnung ein, die es derzeit schon auf Deutschlands Straßen gibt, fehlen der Regierung zur Erreichung ihres Ziels noch 13,5 Millionen Stromer. Man rechne mit 20,9 Millionen Neuzulassungen und das über alle Antriebsarten. Man muss bei der Rechnung ebenfalls bedenken, dass zahlreiche Autos abgemeldet und verschrottet werden.

Eine Studie, die das Verkehrsministerium in Auftrag gegeben hat, soll die Ziele der Bundesregierung jedoch stützen, weswegen man auch daran glaubt. Somit könnte der Bestand an E-Autos bis 2030 auf 13,4 Millionen anwachsen. 16,6 Millionen Fahrzeuge sind sogar möglich, wenn man die Hybrid-Fahrzeuge mit einrechnet.