Großer E-Auto-Bauer muss Insolvenz anmelden – „Sind am Ende“

Mehrere Menschen feiern die Eröffnung eines neuen E-Autos in einem Showroom. In dem großen modernen Raum sieht man zwei luxuriöse Stromer sowie circa 20 Besucher, die sommerlich gekleidet sind. Hinter dem Schaufenster scheint die Sonne.
Symbolbild © imago/Pond5 Images

Jetzt ist der Hersteller komplett am Ende. Trotz großer Ziele muss dieser E-Auto-Bauer Insolvenz anmelden. Es sind harte Zeiten für das Unternehmen und seine Mitarbeiter.

Nun ist bestätigt, was viele bereits ahnten. Der große E-Auto-Bauer muss schlussendlich Insolvenz anmelden. Die großen Ambitionen des Herstellers haben am Ende leider nichts genützt.

Der traurige Niedergang eines einstigen Hoffnungsträgers

Er galt als große Hoffnung der Branche und zwischenzeitlich sogar als Tesla-Konkurrent. Doch trotz innovativer Technologien und zukunftsweisender Konzepte ist das Unternehmen letzten Endes in die Pleite gerutscht. In erster Hinsicht ist das ein Schlag für den Konzern und seine Angestellten. Aber die gesamte Elektroauto-Industrie fühlt sich getroffen. Man bangt und hofft, dass man nicht der Nächste ist, der in Insolvenz geht – so wie der ehemals große E-Auto-Bauer Fisker.

Bereits 2007 hatte Henry Fisker „Fisker Automotive“ gegründet, um vier Jahre später seinen ersten Wagen herauszubringen: den Fisker Karma, einen Luxus-Hybrid-Wagen. Das war damals eines der ersten Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge überhaupt. Mutig formulierte man bald das Vorhaben, Tesla vom Thron stoßen zu wollen. Bekanntlich ist daraus nichts geworden. 2013 ging dieses Unternehmen pleite. 2016 gründete Henry Fisker dann seine nächste Firma: Fisker Inc. Trotz der höchsten Ansprüche des Gründers und Designers muss er sich jetzt das zweite Mal den roten Zahlen stellen. Bereits in den vergangenen Monaten sah es so schlecht für den Konzern aus, dass man zu heftigen Notfallmaßnahmen greifen musste: Man hatte die E-Autos regelrecht verschleudert, um noch wenigstens ein bisschen Umsatz zu machen. Und am Ende hat auch das nichts gebracht. Der E-Auto-Bauer hatte am Montag in Delaware die Insolvenz beantragt.

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Innovativ, doch am Ende nicht profitabel

Ob man die Firma noch retten kann, steht in den Sternen. In diesem Jahr hatte man schon mit einem möglichen Investor verhandelt. Im März wurde dann klar, dass dieser Deal scheitern würde. Zwar erfreuten sich bei Käufern die Modelle Fisker Atlantic, Fisker Ocean und Fisker Surf großer Beliebtheit. Aber die wirtschaftliche Situation ruinierte den E-Auto-Bauer schließlich. Im letzten Jahr nahm man umgerechnet 250 Millionen Euro ein – bei einem gleichzeitigen Verlust von 2,93 Milliarden Euro. So wird das leider niemals klappen, Tesla Konkurrenz zu machen. Das ist zwar schade, aber da kennt der Markt keine Gnade.