Dunkle Wolken: Elektroauto-Bauer entlässt 20.000 Mitarbeiter

Ein Blick in das Werk eines Fahrzeugherstellers oder Autozulieferers in Deutschland. Die einzelnen Elemente werden auf der langen Produktionsstraße zusammengesetzt und ergeben am Ende das fertige Auto.
Symbolbild © istockphoto/fudfoto
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Das ist man von diesem Unternehmen gar nicht gewohnt. Ein Elektroauto-Bauer muss auf den sinkenden Umsatz reagieren und entlässt insgesamt fast 20.000 Mitarbeiter. Das zeigt: Auch bei den größten Gewinnern ziehen manchmal dunkle Wolken auf.

Wenn es nicht mehr so läuft, wie es sollte, müssen auch die sonstigen Champions zu ungeliebten Maßnahmen greifen. Der berühmteste Elektroauto-Bauer überhaupt entlässt nun rund 20.000 seiner Angestellten.

Ungewohnte Vorgehensweise des legendären E-Auto-Fabrikanten

So teuer wie der neue Elektro-Ferrari sind die Modelle des US-amerikanischen Unternehmens zwar nicht, aber dennoch muss man sich zu den sinkenden Umsätzen bekennen – und dementsprechend reagieren. Während hier im Dezember 2023 weltweit noch 140.473 Menschen beschäftigt waren, sind es jetzt nur 121.000 noch Arbeiter. Eine Kündigungswelle trieb ihr Unwesen und hat viele Existenzen mit sich gerissen. Elon Musk wünsche sich selbst, dass die aktuelle Situation anders aussähe. Dennoch bleibt ihm zurzeit anscheinend nichts anderes übrig, als Einsparungen vorzunehmen. Obwohl Tesla im vergangenen halben Jahr bereits fast 20.000 Angestellten gekündigt hat, ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis der Elektroauto-Bauer die nächsten Mitarbeiter entlässt.

Tesla macht immer noch Gewinne – das ist keine Frage. Doch leider geht der Aufschwung nicht mehr so wie früher vonstatten. Nun hat man in den letzten sechs Monaten seinen globalen Mitarbeiter-Stamm schon um ganze 14 Prozent minimiert. Dennoch sind sich Insider fast sicher, dass die Kündigungswelle bei dem großen amerikanischen E-Auto-Pionier noch lange kein Ende gefunden hat. Viele Stimmen gehen davon aus, dass sich in der nächsten Zeit die Anzahl der Tesla-Mitarbeiter um insgesamt 20 Prozent reduzieren wird. Während seit letztem Jahr im Dezember bereits 19.500 Menschen ihren Job bei Tesla verloren haben, könnte es durchaus sein, dass der ikonische Elektroauto-Bauer noch einmal 8.600 Beschäftigte entlässt. Auch die deutsche Gigafactory in Brandenburg wird vor Elon Musks kommenden Schritten nicht gefeit sein. Tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

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Die chinesische Konkurrenz ist auf dem Vormarsch und übt Druck aus

Es ist wahr, dass die Firma mit dem Hauptsitz in Texas schon bessere Tage gesehen hat. Trotzdem muss man sich keine Sorgen machen, dass es jetzt das Ende des Elektroauto-Bauers sein wird, nur weil dieser zurzeit einen Teil seiner Fachkräfte und Arbeiter entlässt. Das neulich noch so futuristische Thema „E-Autos“ ist mittlerweile zur ernsten Realität geworden. Denn mit BYD, Geely und Nio erobern harte chinesische Konkurrenten immer mehr den Markt für sich. Die asiatischen Marken schaffen es unter anderem, günstiger zu produzieren. Da muss auch ein Herr Musk die Kosten senken, denkt er sich wohl. Oder aber er besinnt sich seiner visionären Ansätze und setzt auf Innovation anstatt auf reine Preis-Kosten-Effizienz. Billige E-Autos wird es nämlich sowieso in naher Zukunft nicht geben.