Deutscher Autobauer verlagert wohl E-Auto-Produktion ins Ausland

Hersteller arbeiten an E-Autos in der Fabrik. Die Mitarbeiter tragen Arbeitskleidung. Das hintere Auto hat eine geöffnete Motorhaube und steht neben einer Treppe.
Symbolbild © imago/ITAR-TASS

Ein traditioneller deutscher Autobauer möchte, um E-Autos herzustellen, wohl ins Ausland gehen. Deutschland würde somit als Produktionsstandort wegfallen. Für den Preis des Stromers könnte sich das allerdings rechnen.

Eigentlich hieß es, dass es keine billigen E-Autos mehr geben würde. Das könnte sich jetzt ändern. Dafür muss dieser deutsche Autobauer allerdings ins Ausland gehen.

Trotz Ängsten der Kunden geht der Hersteller konsequent seinen Weg

Wirklich günstig waren E-Autos bisher noch nie gewesen. Doch auch, wenn viele Autofahrer keine Zukunft in der Elektromobilität sehen (wollen), ist ein preiswerter Stromer logischerweise der nächste Schritt in diesem Business. Ein traditioneller deutscher Autobauer geht mit gutem Beispiel voran, sieht sich aber gezwungen, seine Produktion dafür ins Ausland zu verlagern. Kann man es ihm verdenken? Wenn im Zuge dessen jeder günstig E-Auto fahren kann, wäre dies eigentlich ein fairer Tausch. Außerdem möchte Opel auch nicht komplett aus Deutschland verschwinden.

Der Hauptsitz des Unternehmens ist und bleibt Rüsselheim – daran hat sich seit der Gründung 1862 nichts geändert. Um ein E-Auto zu produzieren, das nicht mehr als 25.000 Euro kostet, müsse der deutsche Autobauer aber im Ausland produzieren. Das hat Opel-Vorsitzender Florian Huettl inzwischen bestätigt. Wo genau das Traditionsunternehmen seinen Billig-Stromer bauen wird, stehe aber noch nicht fest. Nicht nur geografisch nahe läge ein osteuropäisches Land wie Polen oder Rumänien. Das Geld, das man hier bei der Herstellung spart, komme später den Kunden zugute.

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Für einen Billig-Stromer muss der deutsche Autobauer ins Ausland gehen

Das besagte Modell soll 2026 endlich auf den Markt kommen. Das Besondere an diesem geplanten Wagen ist nicht nur der Preis, sondern auch seine Familientauglichkeit. Schließlich wird der Billig-Stromer über vier Türen verfügen. Opel scheint generell von der E-Mobilität angetan zu sein. Ab 2028 werden bei dem Hersteller nur noch E-Autos im Schaufenster stehen. Obwohl die deutschen Autofahrer noch zögern und dieser Automobilfabrikant Milliarden in Verbrenner steckt, sieht Opel keine Alternative: Die Zukunft ist elektrisch. Damit sich die Leute die Autos auch leisten können, geht der deutsche Autobauer auch ins Ausland. Aber keine Sorge: Die deutschen Standorte Rüsselheim, Eisenach und Kaiserslautern bleiben bestehen.

Jedes Opel-Werk ist auf einen anderen Fertigungsbereich spezialisiert. Während im Stammwerk Rüsselheim vor allem die Konzeption der Fahrzeuge stattfindet, baut man in Eisenach Modelle wie den berühmten Corsa. Kaiserslautern hingegen ist bekannt für die Produktion von Motoren und Getrieben für Opel-Fahrzeuge. Und damit es bald auch für die breite Bevölkerung einen Elektro-Opel geben wird, verlagert der deutsche Autobauer nun eben einen Teil seiner E-Auto-Produktion ins Ausland. Somit geht Opel den Weg in die Elektromobilität konsequent weiter, während das Engagement für seine deutschen Standorte weiterhin bestehen bleibt.