Chaos: Eine der wichtigsten Zugstrecken wird gesperrt in Deutschland

Viele Passagiere drängen sich auf einem Bahnsteig. Man versucht umzusteigen, aber es ist eng. Im Bahnhof halten zwei Berliner S-Bahnen aus dem die Leute strömen.
Symbolbild © istockphoto/Reinhard Krull

Wenn man jetzt eine der wichtigsten Zugstrecken in Deutschland komplett sperrt, wird das unweigerlich zu Chaos führen. Die heftige Aktion betrifft dieses Mal nicht nur Pendler.

Es geht nicht nur um eine unbedeutende Verbindung abseits des großen Geschehens. Dieses Mal macht die Bahn in Deutschland eine der entscheidenden Zugstrecken überhaupt dicht, was nur zu Chaos führen kann. Im Sommer dürfen wir uns auf besonders lange Wartezeiten einstellen.

Nicht nur Pendler betroffen

Wunderschöne Erlebnisse mit der Deutschen Bahn kann man tatsächlich auch haben. Zum Beispiel gibt es eine malerische Strecke, die für unter 100 Euro in wenigen Stunden ans Meer führt. Die folgende Mega-Sperrung gehört gewiss nicht zu diesen positiven Erlebnissen. Pendler werden die dreifache Zeit benötigen – pro Fahrt! Dennoch versucht die Bahn einem das Chaos als Highlight zu verkaufen, wenn sie eine Deutschlands wichtigster Zugstrecken Köln–Frankfurt im Sommer komplett abriegeln wird.

Man muss kein Experte sein, um zu wissen, wie wichtig die Bahnverbindung Köln–Frankfurt ist. Es ist daher auch nicht übertrieben, zu sagen, dass diese Strecke regelmäßig von Millionen genutzt wird – von vielen Mitfahrenden sogar täglich. Aber ab 16. Juli wird hier für einen ganzen Monat bis zum 16. August alles still gelegt sein. Man verbessert die Strecke innerhalb von Bauarbeiten nicht nur auf einem Teil-Abschnitt, nein – hier wird man alles sperren. Auf dem Gleis fährt dann rein gar nichts mehr.

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Zugstrecke gesperrt – Deutschland im Chaos

Die Deutsche Bahn möchte wieder ernst genommen werden. Daher muss sich etwas ändern. Mithilfe eines immensen Investitionsplans erhofft man sich, das viel zu häufig belächelte Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen. Und als Erstes ist die Infrastruktur dran. Nicht weniger als 16 Milliarden Euro für neue Bahnhöfe, Brücken, Schienen und Weichen liegen auf dem Tisch. Dass man innerhalb dieser riesigen Maßnahmen dann auch eine der wichtigsten Zugstrecken in Deutschland saniert, ist logisch – aber wie geht man mit dem ganzen Chaos um?

Geduld wird man aufbringen müssen, da hilft auch der zuverlässigste Ersatzverkehr nichts. Denn die Busse, die man anstelle der Bahn einsetzt, benötigen ein Vielfaches der Zeit für diese Strecke. Während der Zug einen mittlerweile in 60 Minuten von Köln nach Frankfurt bringt, rechnet man beim Bus mit 3 Stunden 30 Minuten. Ob man nun den Ersatzverkehr nutzt oder versucht, über einen alternativen Weg an sein Ziel zu gelangen: Zwischen Juli und August wird es in dieser Region chaotisch zugehen. Schließlich sind zu dem Zeitpunkt noch dazu Sommerferien.