3.000 Euro zahlen: Diesel-Fahrzeugbesitzer trifft der nächste Schlag

Eine unkenntliche weibliche Person sitzt in ihrem Auto hinter dem Steuer. Im Hintergrund sitzt ein männlicher Beifahrer. Die weibliche Hand zieht 50-Euro- und 100-Euro-Scheine aus ihrem Geldbeutel, um immer höhere Bußgelder zu bezahlen.
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Was für eine böse Überraschung! Zahlreiche Diesel-Fahrzeugbesitzer müssen jetzt 3.000 Euro zahlen, um noch durch den TÜV zu kommen. Die meisten empfinden das als eine Unverschämtheit.

Das sind Kosten, die man nicht soeben einfach wegsteckt. Ganze 3.000 Euro müssen unzählige Diesel-Fahrzeugbesitzer jetzt bei der Hauptuntersuchung hinlegen. Es wirkt wie eine Abzocke – hat aber einen wichtigen Grund.

Böse Überraschung bei der HU trotz Neuwagen

Die betroffenen Autofahrer sind angesichts dieser Kosten einfach nur entsetzt. Und das kann man auch verstehen. Schließlich sind 3.000 Euro, die die Diesel-Fahrzeugbesitzer nun bezahlen müssen, alles andere als eine kleine Summe. Doch die Höhe des Betrags ist noch gar nicht mal das Schockierendste. Diese Zahlungsaufforderung trifft die Fahrer wie ein Schlag, weil sie es einfach nicht verstehen können. Reihenweise müssen sie ihren Diesel für den TÜV nachrüsten – und das, obwohl das Auto gerade mal ein Jahr alt ist. Wie kann das sein?

Personen mit einem Diesel haben es in letzter Zeit nicht ganz leicht. In einige Regionen herrscht mittlerweile sogar ein komplettes Diesel-Fahrverbot. Und jetzt sollen die Diesel-Fahrzeugbesitzer auch noch beim TÜV bis zu 3.000 Euro extra blechen. Der Hintergrund liegt in den Partikelfiltern, die oftmals die vorgegebenen Werte nicht einhalten. Das ist verständlich, wenn das Fahrzeug schon einige Jahre auf dem Kasten hat. Denn bekanntlich werden die Vorgaben immer strenger, während ältere Autos noch einiges mehr an Abgasen produzieren. Doch auch moderne Modelle fallen bei der HU durch. Am häufigsten trifft es die Diesel von Ford, insbesondere solche, die mit einem Ecoblue Motor (1,5 und 2,0 Liter) laufen. Natürlich haben diese neuen Modelle bei der Herstellung ihre Vorgaben erfüllt. Das Problem ist jetzt aber, dass man beim TÜV seit dem Juli 2023 bei Euro-6-Diesel auf ein anderes Messverfahren setzt.

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Viele Diesel-Fahrzeugbesitzer empfinden diese 3.000 Euro als Anmaßung

Denn wenn die neuen Diesel-Fahrzeuge bei der Herstellung für die Straße zugelassen werden, überprüft man die Anzahl an Partikeln pro Kilometer. Der TÜV aber misst seit einem Jahr die Partikelanzahl pro Kubikzentimeter. Diese darf den Wert 250.000 nicht überschreiten. Ein guter Filter erreicht 10.000 Partikel/Kubikzentimeter. Um ihre Autos durch die HU zu bekommen, müssen nun reihenweise Diesel-Fahrzeugbesitzer zwischen 1.000 und 3.000 Euro für einen neuen Partikelfilter bezahlen. Die Beschwerden der Diesel-Fahrer sind gut nachvollziehbar. Insbesondere dann, wenn man sich gerade erst für teures Geld einen neuen Wagen zugelegt hat, möchte man davon ausgehen, dass erst einmal Ruhe ist.