Millionenprojekt „Greenville“: In Karlsruhe entsteht ein neues Viertel

Ein neues Wohnviertel mit allen Straßen, Wohnungen und Häusern ist aus der Vogelperspektive zu sehen. Man erkennt auch den großen Anteil an Bäumen und Grünflächen in diesem Stadtteil.
Symbolbild © istockphoto/Nikada

Es kostet Millionen. Ein neues Viertel soll entstehen und die alten Mieter müssen ihre Wohnungen verlassen. Was zunächst brutal klingt, ist ein ausgeklügelter und von langer Hand vorbereiteter Plan der Stadt. Jetzt geht es an die nicht ganz einfache Umsetzung.

In Karlsruhe soll ein ganz neues Viertel entstehen. Jetzt sind erst einmal die alten Mieter dran, denn ihre Mietverträge laufen aus. Alle Gebäude müssen geräumt werden, damit der Umbau beginnen kann. Dazu gehören auch Geschäfte und Vereine. Das neue Projekt heißt „Greenville“ und wird Millionen verschlingen.

In Karlsruhe entsteht ein neues Viertel – Mieter müssen gehen

Wenn in einer Stadt ein neuer Stadtteil entsteht, ist das ein spannender Prozess. Gerade in der Planungsphase kann man viel falsch machen. In Karlsruhe gibt es in vielen Bereichen Wohnungsmangel. Es gilt also, neuen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das Millionenprojekt „Greenville“ will das erreichen, vertreibt aber erst einmal die alten Mieter aus ihren Wohnungen. Alle Einrichtungen auf dem Gelände würden Ende des Jahres geschlossen, heißt es von offizieller Seite. Man habe in den letzten Jahren nur noch Einjahresverträge vergeben.

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Zeitpunkt der Bebauung immer noch offen

Das Planverfahren für die Bebauung des Quartiers habe man bereits im vergangenen Frühjahr abgeschlossen. Nun können Bauanträge gestellt und genehmigt werden. Bevor es richtig losgehen kann, müssen die Anträge für verschiedene Baufelder bearbeitet werden. Wann an der Erzbergerstraße die Bauarbeiten dann endlich starten, ist derzeit noch nicht absehbar. Hier soll ein ganzer Stadtteil entstehen. Laut Presseberichten ist CG Elementum mit dem Projekt und der Entwicklung von „Greenville“ beauftragt.

Supermarkt, Tiertafel und Sportvereine am Ende

Umgebaut wird die ehemalige „Ami-Siedlung“ in der Karlsruher Nordstadt. Hier wohnen nicht nur Menschen, sondern es gibt aktuell auch noch Einkaufsmöglichkeiten, wie zum Beispiel den Supermarkt Kliver. Eine Einrichtung der Tiertafel ist ebenso vor Ort wie der lokale Basketballverein Cougars. Sie alle müssen sich zum Jahresende eine neue Heimat suchen, denn ein Zurück gibt es nicht.