Michelin-Werk schließt in Karlsruhe: Das soll auf dem Areal entstehen

Das Michelin-Werk und eines der Gebäude, in denen Michelin-Reifen hergestellt werden. In den Gebäuden arbeiten die Mitarbeiter im Schichtbetrieb und produzieren PKW- und LKW-Reifen.
Symbolbild © imago/PanoramiC

Das Michelin-Werk in Karlsruhe schließt. Die Stadt hat bereits neue Pläne gemacht, was auf dem Areal in Zukunft entstehen soll. Die Kosten dafür liegen bei über einer Million Euro.

Für viele war die Nachricht zunächst ein Schock: Das Michelin-Werk in Karlsruhe schließt. Vor allem die vielen langjährigen Mitarbeiter standen vor einem Scherbenhaufen. Nun laufen bereits die ersten Planungen für das Gelände. Hier soll etwas Neues für die Stadt entstehen.

Michelin Werk schließt in Karlsruhe – neue Hoffnung

Dass die Schließung und das Ende des Michelin-Werks auch einen Neuanfang für Karlsruhe bedeuten kann, das will die Stadt wohl beweisen. Die Planungen haben längst begonnen und man hat auch eine Idee, was man mit dem Gelände machen will. Doch genau diese Pläne sind mit nicht minder hohen Investitionen verbunden. Im Gegenzug müsste die Stadt sogar über eine Million Euro an Michelin zahlen, um das Gelände nutzbar zu machen.

Es ist ein trauriges Ende, schließlich ist der Michelin-Standort einer der ältesten und blickt auf eine über 90-jährige Geschichte zurück. Bereits im März wurde bekannt, dass das Michelin-Werk in Karlsruhe geschlossen wird. Jetzt setzen die Handwerkskammer Karlsruhe und die Stadt alles daran, etwas Neues entstehen zu lassen. Geplant ist ein sogenanntes Gewerbezentrum. Dort sollen sich kleine und mittlere Betriebe zu besonders günstigen Konditionen ansiedeln können. Im Grunde will die Stadt damit auch das Wachstum von Unternehmen fördern, die in Karlsruhe bleiben und sich hier ansiedeln. Einen Projektnamen hat das Ganze auch schon: “Aktionsprogramm Handwerk”.

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Stadt will investieren – Großprojekt auf altem Michelin-Gelände

Zuletzt tagte der Gemeinderat am 18. Juni. Nach offiziellen Informationen hat man sich bereits auf ein Grundstück geeinigt. Auf dem ehemaligen Areal von Michelin befindet sich das Gebäude 207-3, welches im Erdgeschoss eine Fläche von 720 Quadratmetern hat. Man hätte dort Platz für acht verschiedene Parzellen. Michelin ermittelt derzeit noch die exakten Nebenkosten, die durch den Betrieb des neuen Gewerbezentrums entstehen würden. Aller Voraussicht nach wird die Stadt aber einmal rund eine Million Euro für die Nutzung an Michelin zahlen müssen. Ganz genau sind es 1.050.000 Euro. Und das Vorhaben ist sogar schon in greifbare Nähe gerückt: Wenn alles klappt, könnten die ersten Unternehmen im Dezember einziehen.