Maßnahme: Karlsruhe fordert neue Pflichten bei Müllabfuhr

Überfüllte Mülltonnen in der Innenstadt mit Säcken und Müllbeuteln an der Seite. In den großen Tonnen sind zu viele Müllsäcke, die herausquellen. Das Wohngebiet hat wohl ein Problem mit der Entsorgung des Abfalls.
Symbolbild © istockphoto/fcafotodigital

Nach monatelangem Streit und Ärger stellt Karlsruhe in einigen Bezirken nun die Müllabfuhr ein – zumindest so, wie die Bürger sie zuvor kannten. Die Menschen dort sind außer sich.

Eigentlich ist es jeder gewohnt, dass der Müll auch abgeholt wird, wenn die Tonnen draußen stehen. Jetzt knüpft Karlsruhe in einigen Stadtteilen jedoch die Müllabfuhr an ganz bestimmte Bedingungen. Das bringt viele Bürger auf die Palme, denn sie wissen nicht mehr, wohin mit ihrem Müll.

Keine Müllabfuhr mehr in einigen Karlsruher Bezirken

Bei der Stadt Karlsruhe häufen sich die Beschwerden. Grund sind Mülltonnen, die einfach nicht abgeholt werden. Betroffen sind unter anderem wohl die Wohnhäuser im östlichen Bereich der Untermühlsiedlung. So haben sich auch die Anwohner der Alten Karlsruher Straße mit einem Beschwerdeschreiben an das Team Sauberes Karlsruhe (TSK) gewandt. Darin fordern sie die alte, gewohnte Abfuhr, bei der die Mülltonnen alle zusammen abgeholt werden. Doch darauf folgte eine herbe Enttäuschung.

In einigen Häusern könne man diesen Service wohl nicht mehr gewährleisten. Einige Gebäude seien nur noch über einen Privatweg zu erreichen. Und dieser Weg sei nur 3,10 Meter breit. Die Müllwagen könnten hier nicht wenden. Die Fahrzeuge dürften nicht rückwärts fahren, so sähen es zumindest die Unfallverhütungsvorschriften vor. Nach aktuellen Berechnungen des TSK wäre der Weg zu lang. Also fordert man die Bürger dazu auf, ihre Mülltonnen vor die Straße zu schieben, sonst bleiben sie wohl voll. Betroffen hiervon sind nur Bioabfälle und Restmülltonnen, denn die Wertstofftonnen holt ein anderes Unternehmen ab.

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Einschränkungen in der Müllabfuhr im Raum Karlsruhe

Die betroffenen Bürger können das überhaupt nicht verstehen. Schließlich wurden ihre Mülltonnen auch in der Vergangenheit immer problemlos abgeholt. Deshalb hat sich die Bürgergemeinschaft inzwischen zusammengeschlossen und stellt eine Forderung an die Stadt Karlsruhe. Sie fordern den alten Vollservice zurück. Schließlich hätten sie dafür auch die Müllgebühren bezahlt. Nicht nur in diesen Karlsruher Stadtteilen, sondern auch in den höher gelegenen Dörfern seien weitreichende Veränderungen geplant, heißt es von offizieller Seite. Das bestätigt wohl auch das TSK, der Abfallwirtschaftsbetrieb, der für die Restmüll- und Biomüllabfuhr zuständig ist.