Karlsruher Schwimmbad nutzt künstliche Intelligenz für Bademeister

Mehrere Roboter bewegen sich zielstrebig in einer sterilen Umgebung. Ihre Augen leuchten gelb, sie scheinen ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben. Gesteuert werden sie von künstlicher Intelligenz. Ein Karlsruher Schwimmbad nutzt künstliche Intelligenz.
Symbolbild © istockphoto/gremlin

Ein Karlsruher Schwimmbad setzt künstliche Intelligenz für Aufgaben ein, die sonst der Bademeister übernehmen würde. Dadurch soll die Umgebung für alle Gäste deutlich sicherer werden. Die Technologie ist bereits mit Kameras am Becken im Einsatz.

Ein Karlsruher Schwimmbad setzt künstliche Intelligenz ein. Sie übernimmt zunächst die Aufgabe des Bademeisters bei der Beckenaufsicht. Die Bäderbetriebe haben sich bereit erklärt, die neue Technologie ab sofort in der Praxis zu testen. Eine offizielle Pressemitteilung informiert nun auch die Besucher.

Karlsruher Schwimmbad nutzt künstliche Intelligenz am Beckenrand

Zunächst ist der Einsatz der künstlichen Intelligenz im Karlsruher Schwimmbad nur an den drei Kameras zu erkennen. Sie sind über dem Becken installiert. Dabei kommt die Lynxight-Technologie zum Einsatz. Diese Technik soll es ermöglichen, dass bestimmte Bewegungen und Verhaltensweisen als Gefahren eingestuft werden. Dann wird das Alarmsystem aktiviert. Liegt eine Person zum Beispiel regungslos im Wasser, wird das als Gefahr erkannt. Das Signal der künstlichen Intelligenz wird dann als Alarm an ein Armband gesendet, welches wiederum das Personal am Beckenrand am Handgelenk trägt.

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Gefahren im Becken melden und sofort reagieren

Ist eine solche Gefahrensituation gegeben, erhält die Person eine Nachricht auf das Armband. Diese Alarmsituationen hat die künstliche Intelligenz in der letzten Zeit etwa 1.000 Mal ausgelöst, eine wirklich ernstzunehmende Situation ist in keinem Fall eingetreten. Und im Moment soll das System noch sehr viele dieser Meldungen auslösen. Es befindet sich in der Testphase. Die häufigste Ursache für das Auslösen der Gefahrensituation waren kurze Tauchgänge der Badegäste, die nicht richtig eingeschätzt wurden.

Aber auch daraus kann die künstliche Intelligenz nur lernen, denn das Personal hat wiederum eine Rückmeldemöglichkeit. Alle Meldungen gehen in ein System ein und werden dort gespeichert. Man kann sich nun vorstellen, dass diese Technologie zukünftig auch in anderen Karlsruher Bädern eingesetzt wird. Bislang nutzt nur das Europabad diese künstliche Intelligenz. Es geht wohl nicht in erster Linie darum, Personal einzusparen, sondern den gesamten Betrieb noch sicherer zu machen und eine gezielte Unterstützung zu bieten.