Weltweit größter Versandhändler aus Baden-Württemberg insolvent

Zahlreiche Pakete liegen nebeneinander aufgereiht in Regalen eines Lagers einer Postzentrale. Die Pakete warten darauf vom DHL versendet zu werden.
Symbolbild

Und es gibt noch eine Pleite: Jetzt ist ein bekannter Versandhändler aus Baden-Württemberg offiziell zahlungsunfähig. Die Zukunft des Unternehmens ist unklar, doch es gibt eine gute Nachricht für alle Angestellten.

Eine Insolvenzwelle überrollt Deutschland bereits seit mehreren Monaten. Jetzt hat es auch einen bekannten Versandhändler aus Baden-Württemberg erwischt. Und das, obwohl er sich auf eines der liebsten Themen der Deutschen spezialisiert hat und in der Branche der größte Händler weltweit ist.

Zu feiern hat das Unternehmen aktuell nichts

Bei dem Versandhändler aus Baden-Württemberg handelt es sich um Amscan Europe. Die Firma ist Teil der Wonder-Gruppe und gehört somit zu dem weltweit größten Hersteller für Partyartikel. Wer auf der Webseite des Konzerns landet, findet eine riesige Auswahl von bedruckten Ballons, Partymasken und Dekorationsartikeln zu den unterschiedlichsten Anlässen vor. Von Halloween über Hochzeiten bis hin zu Karneval ist thematisch alles dabei.

Die Deutschen lieben gute Partys, doch das reichte scheinbar nicht, um den Konzern über Wasser zu halten. Denn jetzt haben die Verantwortlichen öffentlich verkündet, dass sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Das Unternehmen mit Sitz in Kirchheim unter Teck hat den Insolvenzantrag bereits gestellt und wird nun von dem Insolvenzverwalter Steffen Beck durch den Prozess begleitet. Viele Informationen zu der Schieflage gibt es aktuell noch nicht, allerdings ist klar, dass die finanzielle Situation der Muttergesellschaft einen großen Beitrag dazu leistet. Denn Amscan Europe selbst verzeichnet jährlich um die 80 Millionen Euro Umsatz.

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Das Unternehmen hatte keine andere Wahl

Tatsächlich hatte der Versandhändler aus Baden-Württemberg keine andere Wahl, als sich zahlungsunfähig zu melden, obwohl die Nachfrage nach wie vor groß ist. Denn die Muttergesellschaft hat ihre Insolvenz in Großbritannien offiziell gemacht und so müssen die Tochterfirmen zwangsläufig mitziehen. Doch es gibt Hoffnung, denn der Insolvenzberater möchte den Geschäftsbetrieb zunächst fortführen und so bald wie möglich die Sanierung einleiten, um das Unternehmen zu retten.

Und auch die Mitarbeiter müssen sich erst einmal keine Sorge um ihre Existenz machen. Medienberichten zufolge werden die Gehälter in den kommenden Monaten durch das Insolvenzgeld vom Staat aufgefangen. So haben die Mitarbeiter genug Zeit, um sich einen Plan B zu überlegen.