Umsatzeinbrüche: Entlassungs-Welle droht in Baden-Württemberg

Ein Arbeiter im grellen blauen Anzug steht mit gelbem Schutzhelm in der Produktionshalle eines Großunternehmens. Er steht an einer Maschine, die mit etlichen verschiedenfarbigen Kabeln verbunden ist.
Symbolbild © istockphoto/WangAnQi

Es sieht schlecht aus für die Mitarbeiter einer bestimmten Branche. Im schlimmsten Fall droht den Menschen in Baden-Württemberg eine Entlassungswelle. Die Betriebsräte sind bereits alarmiert.

Die Gewerkschaften sind sehr besorgt, denn um die Branche steht es schlecht. Experten befürchten, dass eine große Entlassungswelle den Menschen in Baden-Württemberg droht.

Alle Zeichen stehen auf Abbau

Die Wirtschaft macht es Unternehmen schon seit mehreren Monaten nicht leicht, am Markt zu bestehen. Vor allem die Automobilindustrie hat dabei immer wieder Schlagzeilen durch Entlassungen und Insolvenzen gemacht. Doch auch zahlreiche andere Branchen tun sich schwer, ihre Rechnungen zu zahlen. Dazu stehen allen voran die beiden großen baden-württembergischen Unternehmen Stihl und Trumpf.

Zahlreiche Konzerne der Branche haben in letzter Zeit bereits fleißig Stellen abgebaut und so befürchtet die zuständige Gewerkschaft das Schlimmste. Jetzt hat die IG Metall in ihrem Mitarbeitermagazin die Gefahr sogar konkret in Worte gefasst. In einem Artikel erklärt die äußerste Bezirksleiterin Barbara Resch, wie kritisch die Lage ist. Sie sagt, dass der Hebel nun wirklich umgelegt werden muss, da ansonsten der Abbau von Stellen droht. Mit ihrer Vermutung scheint sie die Lage dabei durchaus realistisch einzuschätzen. Denn auch die Unternehmen selbst befürchten, dass den Beschäftigten in Baden-Württemberg eine Entlassungswelle droht.

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Die Mitarbeiter sind alarmiert

So hat beispielsweise auch der Stihl-Beiratschef Nikolas Stihl bereits verkündet, dass er in den Folgejahren kein Geld mehr in die Produktion in Deutschland stecken will. Stattdessen fokussieren sich immer mehr Unternehmen auf ausländische Standorte, um sich am Markt halten zu können. Resch macht sich in dem Zusammenhang nicht nur Sorgen, dass den Menschen in Baden-Württemberg eine Kündigungswelle droht. Sie befürchtet auch, dass das Bundesland den guten Ruf in der Branche des Maschinenbaus verliere.

Dabei stimmen ihr ganze 39 Prozent von 137 befragten Maschinenbauunternehmen in puncto Zukunftsangst zu. Denn bei einer Konferenz der Betriebsratsvorsitzenden gaben diese an, dass sie die Zukunftsperspektive ihres jeweiligen Maschinenbaubetriebes bis 2030 als schlecht einschätzen. Weitere 34 Prozent haben nach eigener Angabe keinerlei Strategie für die Zukunft. Zudem sind knapp 80 Prozent aller Unternehmen der Meinung, dass die Politik mit ihren aktuellen Rahmenbedingungen die Situation nicht leichter mache. Mit dieser Erkenntnis fordern die Betriebsratschefs nun die Unternehmen selbst auf, etwas zu tun und stärker in die Standorte in Baden-Württemberg zu investieren. Inwiefern die Konzerne die Stellen bei der aktuell schlechten Auftragslage allerdings wirklich sichern können, ist bislang unklar.