Tausende Arbeiter: Konzern baut Werk in Baden-Württemberg aus

Eine Luftaufnahme eines Gewerbegebiets. Man sieht verschiedene Bauwerke in einem Industriegebiet. Darunter sind Hallen und Werke von großen Konzernen und Unternehmen.
Symbolbild © istockphoto/Michael Derrer Fuchs

Damit haben die wenigsten gerechnet: Ein großer Konzern baut jetzt sein Werk in Baden-Württemberg aus und sichert damit zahlreiche Arbeitsplätze. Ursprünglich wollte das Unternehmen sogar Stellen abbauen.

Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist nicht einfach für Unternehmen und auch die bekanntesten Betriebe straucheln. Doch ein großer Konzern baut jetzt sein Werk unerwartet aus und schafft damit Sicherheit und Arbeitsplätze in Baden-Württemberg.

Das Unternehmen macht eine Kehrtwende

Die Kosten in etlichen Branchen steigen und die Auftragslage der meisten Unternehmen hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Auch das Chemieunternehmen Evonik aus Essen in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt mehr als 33.000 Mitarbeitern ist von der Situation betroffen. Und so hat der Konzern erst im Oktober letzten Jahres verkündet, dass Stellen am Standort in Rheinfelden in Baden-Württemberg abgebaut werden sollten.

Die 1.200 Angestellten in dem Ort sind seitdem besorgt und haben Angst um ihre Zukunft. Doch das Blatt hat sich nun plötzlich gewendet, denn Evonik plant um. Der Konzern hat am 27. Juni in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er jetzt sogar ein neues Werk in Rheinfelden bauen werde. Die neue Anlage soll für die Aerosil Easy-to-Disperse Kieselsäure entstehen und den Standort in Baden-Württemberg stärken.

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Die Mitarbeiter dürfen aufatmen

Der Konzern baut das Werk planmäßig in den nächsten zwei Jahren. Im Anschluss soll die E2D-Anlage direkt in Betrieb genommen werden. Durch den Bau erhöht Evonik die eigenen Kapazitäten enorm und erweitert auch sein Angebot in dem Bereich. Kosten scheut das Unternehmen dabei nicht, immerhin liegt die Investition Medienberichten zufolge im einstelligen Millionenbereich. Eingeordnet werden kann das Projekt in den Bereich der Farb- und Lackadditive. Evonik setzt mit dem neuen Werk zudem einen klaren Fokus auf die Entwicklung umweltschonenderer und nachhaltigerer Produkte.

Die Verantwortlichen entscheiden damit ganz klar, an ihrem langjährigen Standort in Baden-Württemberg festzuhalten und die Arbeitsplätze zu sichern. Angst vor einer betriebsbedingten Kündigung müssen Mitarbeiter ohnehin nicht haben. Denn es gibt eine Vereinbarung, die diese bis zum Jahr 2032 ausschließt. Es kann jedoch durchaus sein, dass einige Stellen nicht nachbesetzt werden.