Plage: Großes Tier breitet sich in Baden-Württemberg aus

Eine große Stadt am Bodensee bei Nacht. Viele Wolken sind am Himmel zu sehen und ein Teil des Bodensees ist zu sehen. Man sieht die Lichter der Stadt am Wasser.
Symbolbild

Ein großes Tier breitet sich aktuell in Baden-Württemberg aus und wird zur echten Plage. Zahlreiche Menschen beschweren sich über die Situation, doch Tierschützer machen es den Betroffenen schwer.

In letzter Zeit breitet sich vermehrt ein großes Tier in Baden-Württemberg aus, welches vor allem Fischern Bauchschmerzen bereitet. Politiker diskutieren schon lange und versuchen eine Lösung zu finden. Doch die Lage scheint ausweglos zu sein.

Ihr Hunger ist unglaublich groß

Seit einiger Zeit breitet sich ein riesiges Tier am Bodensee aus. Dabei handelt es sich um den Kormoran, welcher einen scheinbar unbändigen Hunger hat. Problematisch ist das vor allem für die Fischer, Teichwirte und Gastronomen der Region. Denn der große Vogel frisst pro Tag bis zu einem halben Kilogramm Fisch. Für die Fischer bedeutet das Fangeinbußen, welche auch die Restaurants bemerken.

Doch bei dem Kormoran handelt es sich um einen Jagdvogel, welcher zu den geschützten Arten der EU zählt. Damit sind den Menschen die Hände gebunden, denn ein Abschuss oder Vergrämungsmaßnahmen sind keine Option. Die Menschen der Gegend wissen sich nicht mehr zu helfen und bitten die Politik seit Jahren um Hilfe. Lange ist nichts passiert, doch jetzt hat das Anliegen die Bundesebene erreicht.

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Die Experten sind aktuell ratlos

Das gefräßige Tier breitet sich seit Jahren aus und es muss endlich etwas getan werden. Eine konkrete Lösung wurde bisher allerdings noch nicht gefunden. Denn während Naturschützer klar gegen den Abschuss der Tiere argumentieren, sind andere davon überzeugt, dass der Jagdvogel aufgrund der Ausbreitung längst nicht mehr zu den gefährdeten Arten zählt. Medienberichten zufolge gibt es bereits ein Kormoran-Management, welches sich mit möglichen Lösungsansätzen auseinandersetzt. So sei beispielsweise angedacht, mit Drohnen zu arbeiten, welche die Vögel vom Brüten abhalten. Konkret sollen diese die Vogeleier mit Öl besprühen und so die weitere Ausbreitung verhindern.

Auch der Austausch durch Gipseier ist eine Möglichkeit. Doch eine Entscheidung wurde seitens der Politik scheinbar noch nicht getroffen. Der Bundestagsabgeordnete Volker Mayer-Lay der CDU ist sogar der Meinung, dass der Vogel mit aktuell 20.000 Brutpaaren alleine in Deutschland den Schutzstatus aberkannt bekommen sollte. Jetzt diskutiert der Bundestagsausschuss für Umwelt das Problem am Mittwoch, dem 26. Juni im Rahmen einer öffentlichen Anhörung. Alle Beteiligten dürfen hoffen, dass danach klar ist, wie man weiter gegen die übermäßige Ausbreitung des Vogels vorgeht.