Nach 30 Jahren: Firma aus Baden-Württemberg ist insolvent

Ein Bild von dem Inneren einer Maschinenhalle. Die Halle ist hell erleuchtet und man sieht die langen Gänge, in denen die Mitarbeiter umhergehen und arbeiten.
Symbolbild © imago/Daniel Scharinger

Und schon wieder ist es so weit: Eine weitere Firma aus Baden-Württemberg strauchelt unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen. Jetzt ist die Insolvenz offiziell und keiner weiß, wie es weitergeht.

Nach mehr als dreißig Jahren Betrieb ist eine bekannte Firma aus Baden-Württemberg nun offiziell insolvent. Für die Mitarbeiter wird es eng.

So viele Menschen sind von der Insolvenz betroffen

Nach der Coronakrise und den Folgen des Ukraine-Kriegs hofften viele, dass die wirtschaftliche Situation sich in Deutschland wieder erholen würde. Doch dem ist nicht so. Die Kosten in allen Bereichen sind gestiegen und so kämpfen nicht nur viele Privatpersonen, sondern auch alteingesessene Unternehmen mit den derzeit herrschenden Bedingungen. Jetzt ist erneut eine Firma aus Baden-Württemberg insolvent.

Dabei handelt es sich um den Medizintechnik-Zulieferer Brecht aus dem Kreis Reutlingen. Das Unternehmen ist seit 1990 am Markt und hat seinen Sitz in Wannweil. Spezialisiert hat das Traditionsunternehmen sich vor allem auf komplexe und hochpräzise CNC-Dreh-, CNC-Fräs- und CNC-Wasserstrahlschneideteile. Nachdem der Konzern nach eigener Aussage mittlerweile insgesamt mehr als eine Million Bauteile hergestellt hat, scheint es damit jetzt vorbei zu sein. Denn Brecht hat die Zahlungsunfähigkeit am Amtsgericht in Tübingen eingereicht. Damit schließt sich Brecht einer ganzen Reihe Insolvenzen in diesem Jahr an. Denn das Statistische Bundesamt hat kürzlich veröffentlicht, dass die Zahl der Insolvenzen allein von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahr um unglaubliche 37 Prozent gestiegen ist.

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Es gibt einen klaren Plan für das Unternehmen

Um die Insolvenzverwaltung der Firma aus Baden-Württemberg kümmert sich Jürgen Sulz, welcher noch nicht viele Informationen zum weiteren Vorgehen preisgegeben hat. Experten vermuten allerdings, dass die Probleme in der Maschinenbaubranche das Unternehmen stark beeinflusst haben. Denn Brecht produziert nicht nur Teile für die Medizintechnik, sondern auch für Maschinenbauer.

Für die Mitarbeiter gibt der Verwalter jedoch erst einmal Entwarnung. Denn alle zwanzig Betroffenen bekämen ihm zufolge bis Ende Oktober Insolvenzgeld. Wie es danach für sie weitergeht, ist jedoch noch unklar. Denn Sulz vertritt aktuell die Ansicht, dass der Betrieb verkauft werden sollte, um ihn dauerhaft zu retten. Diese Vorgehensweise begründet er damit, dass die Firma einen guten Ruf habe, den man nutzen könne. Die nächsten Monate werden zeigen, wie es mit der Firma Brecht weitergeht.