Erde wackelt plötzlich: Erdbeben erschüttert Baden-Württemberg

Auf einem Blatt Papier sind schwarze Linien zu sehen, die ein Erdbeben messen. Die schwarzen Linien zeigen, wie stark das Erdbeben ist.
Symbolbild © istockphoto/Petrovich9

Das kam ganz schön unerwartet: Am Donnerstag hat ein Erdbeben Baden-Württemberg erschüttert. Es versetzte zahlreiche Menschen in Angst und Schrecken. Immerhin gab es mehr als 3.000 Meldungen.

Wer an Naturkatastrophen denkt, denkt an ferne Länder wie Mexiko oder Thailand. Doch jetzt hat ein Erdbeben Baden-Württemberg erschüttert. Das Wackeln hat etliche Bürger erschrocken.

Damit hat einfach niemand gerechnet

Das letzte große Erdbeben in Deutschland gab es am 13. April 1992. Und auch wenn es immer mal wieder vereinzelt kleinere Beben gibt, rechnet hierzulande niemand damit, dass das eigene Heim auf einmal zu wackeln beginnt. Umso stärker haben sich Tausende Menschen am Donnerstag, den 27. Juni, erschrocken. Denn gegen 3:06 Uhr in der Nacht begann der Boden im Süden von Baden-Württemberg aus dem Nichts zu vibrieren.

Durch die abrupte Bewegung sind viele Menschen aus dem Schlaf gerissen worden und haben die Behörden über das Ereignis informiert. Insgesamt sind tatsächlich mehr als 3.000 Meldungen von erschrockenen Bürgern eingegangen. Der Landeserdbebendienst (LED) berichtet, dass es sich bei dem Erdbeben, das Baden-Württemberg so plötzlich erschüttert habe, um ein Beben der Stärke 4,2 gehandelt habe. Gemessen wurde es in der Nähe des Ortes Schopfheim im Kreis Lörrach.

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So etwas gab es ewig nicht mehr

Doch nicht nur die Menschen in dem kleinen Ort haben die Vibrationen gespürt. Das Erdbeben hat auch andere Teile von Baden-Württemberg erschüttert und die Menschen geweckt. So haben die Einwohner des Ortes Ettlingen, welcher 200 Kilometer vom Epizentrum Schopfheim entfernt ist, das Beben ebenfalls noch gespürt. Betroffene berichten, dass alle Möbel ein bis zwei Sekunden vibrierten hätten und man ein leises Brummen habe hören konnte.

Nach den zwei Sekunden wurde es jedoch nicht still, denn mittlerweile sind mehr als 30 Nachbeben aufgezeichnet worden. In Hinblick auf die Stärke kommen sie jedoch nicht mehr an das Hauptereignis heran, denn diese liegt bei maximal 1,7. Experten berichten allerdings, dass es sich bei dem Beben am Donnerstag um das stärkste Epizentrum in Deutschland seit 2009 gehandelt habe. Trotz der Ausmaße haben die Menschen jedoch viel Glück gehabt. Denn Gebäudeschäden wurden bislang nicht festgestellt, obwohl diese bei Erdbeben der Stärke 4,2 gut möglich gewesen wären.