Diese Stadt hat wohl die teuersten Straßen in Baden-Württemberg

An einer abgesperrten asphaltierten Straße tummen sich mehrere Straßenbauarbeiter und Straßenbaumaschinen, die damit beschäftigt sind, einen Abschnitt einer Autobahn oder Landesstraße zu reparieren oder komplett neu zu teeren.
Symbolbild © istockphoto/kozmoat98

Auch im Sommer gibt kaum eine Region, Stadt oder Autobahn ohne Straßenbauarbeiten. Eine Stadt hat dabei aber sogar die teuersten Straßen in ganz Baden-Württemberg. Infrastruktur kostet bekanntlich – doch gleich so viel?

Straßenbauarbeiten und die Instandhaltung der Infrastruktur verschlingen jedes Jahr Milliarden von Steuergeldern in Deutschland. Manche Abschnitte sind dabei besonders kompliziert und dabei teuer, andere werden relativ schnell und günstig auf Vordermann gebracht. Eine Stadt hat dabei die teuersten Straßen und befindet sich in Baden-Württemberg.

Eine teure Notwendigkeit für eine Stadt im Ländle

Der zunehmende Verkehr in Stuttgart und den umliegenden Städten erfordert dringend Lösungen. Besonders betroffen war Schwäbisch Gmünd, durch das die stark frequentierte Bundesstraße 29 führte. Der tägliche Verkehrsfluss verursachte dabei nicht nur Staus und Verzögerungen, sondern beeinträchtigte auch erheblich die Lebensqualität der Anwohner. Um diese durchaus anstrengenden und lang anhaltenden Probleme zu bewältigen, entstand der Plan für den Einhorn-Tunnel. Es ist in grob zusammengefasst eine innovative Maßnahme zur Entlastung der Stadt und ihrer motorisierten Einwohner.

Die B29, eine wichtige Ost-West-Verbindung, dient dabei als Anschluss zu den Autobahnen A7, A8 und A81. Der Bau des Tunnels zielte darauf ab, den Verkehr um die Innenstadt herumzuleiten und somit die Belastung zu reduzieren. Mit einer Länge von rund 2,2 Kilometern und einer Bauzeit von etwas mehr als fünf Jahren stellte dieses Projekt aber auch eine erhebliche Herausforderung dar. Zum Glück wurde sie erfolgreich gemeistert und wurde zu keinem neuen Stuttgart 21.

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Großer Trubel um die Namensgebung des fertigen Bauprojekts

Die Namensgebung des Tunnels sorgte für lebhafte Diskussionen. Während der Bauphase trug der Tunnel vorübergehend den Namen „Christine-Tunnel“, benannt nach Christine Leidig, der Frau des ehemaligen Oberbürgermeisters Wolfgang Leidig. Nach der Fertigstellung erhielt das Bauwerk jedoch den Namen „Einhorn-Tunnel“, in Anlehnung an das Einhorn im Wappen von Schwäbisch Gmünd. Dieser Name betont die lokale Identität und das kulturelle Erbe der Stadt.

Interessanterweise schlug die Bevölkerung auch vor, den Tunnel nach dem beliebten Schauspieler Bud Spencer zu benennen. Trotz der Begeisterung für diesen Vorschlag entschied man sich schließlich für die traditionelle Variante „Einhorn-Tunnel“. Die Fertigstellung dieses Projekts markiert einen bedeutenden Schritt in der Verkehrsplanung und trägt maßgeblich zur Verbesserung des Verkehrsflusses in und um Schwäbisch Gmünd bei. Der Einhorn-Tunnel ist insgesamt mehr als nur ein technisches Bauwerk, er ist ein Symbol für Fortschritt und nachhaltige Stadtentwicklung.